Leben und Werk
James studierte an der Central School of Art and Design und der Royal College of Art in London, anders als die meisten YBA Künstler seiner Generation verließ er London und ging nach Schottland.[1] Zumeist bestehen die Arbeiten von James aus kleinformatigen Malereien auf Leinwand oder Polyester.
Merlin James setzt er seine Arbeit in Dialog mit historisch-konventionellen Formen, von pseudo-naiven Darstellungen von Landschaften, Figuren und Tieren zu Farbflächenmalerei. Zur Realisierung seiner Werke bedient er sich unterschiedlicher Techniken, wie der Nutzung von schwerem Impasto, Malen auf Transparenten über freiliegenden Schieberstangen, dem Auftragen organischer Stoffe wie Haare und Dreck auf die Leinwand, Schneiden von Löchern in die Leinwand, um eine „negative“ Collage zu erzeugen, die die Wand hinter dem Bild freilegt.[2] Er verzichtet dabei auf eine ironische Haltung, die der Postmoderne nahesteht, und zwar zugunsten einer malerischen Praktik mit einer deutlich historiographischen Neigung.
Als Kritiker und Kunsthistoriker hat Merlin James u.a. ein Buch über den britischen Künstler David Jones und Essays und Artikel über den russisch-französischen Maler Serge Charchoune. Er gilt bei vielen Künstlern als 'Champion', darunter André Derain, Chaïm Soutine, Jean Hélion, Walter Sickert und L. S. Lowry.[3] 2002 wurde James die erste Alex Katz-Gastprofessur für Malerei an der Cooper Union verliehen.[4] 2007 repräsentierte James Wales bei der 52. Biennale di Venezia .[5]
Einzelausstellungen (Auswahl)
2014 "Merlin James - Paintings, Drawings, Prints", Aanant & Zoo, Berlin, Deutschland
2014 Freestyle, Kunstverein Freiburg, Freiburg im Breisgau, Deutschland
2013 Signal Box, KW Institute for Contemporary Art, Berlin, Deutschland
2013 Merlin James, Parasol Unit Foundation for Contemporary Art, London, UK
2007 Merlin James, Biennale di Venezia, 52. Internationale Kunstausstellung, Wales Pavillion, Italien
2005 Merlin James, Sikkema Jenkins & Co., New York, NY, USA
2001 Merlin James, Andrew Mummery Gallery, London, UK
1995 Poussin's Phocion, National Museum of Wales, Cardiff, Wales
Bibliographie (Auswahl)
mit Annick Morard: Serge Charchoune. Allander, Edinburgh, 2013.
Painting per se. Vortrag an der Cooper Union Great Hall, New York, 28. Februar 2002.
Easel Painting. Talbot Rice Gallery, Edinburgh 2002, ISBN 1-873108-42-7.
Lowry's People. Lowry, the University of Virginia, 2000, ISBN 1-902970-07-1.
The Non Existence of Art Criticism. Vortrag an der New York Studio School, New York und der Tate Gallery, London. Kingston University, Kingston 1996, ISBN 1-899999-05-1.
David Jones 1895–1974: A Map of the Artist's Mind. Lund Humphries Publishers, 1995, ISBN 0-85331-679-1.
mit J. P. Dick: Engaging Images: "practical criticism" and Visual Art. Menard Press, 1992, ISBN 0-903400-85-5.
Weblinks
Besprechung von Merlin James in der Galerie Les Filles du Calvaire von Mara Hoberman, Artforum
Painting per se, Vortrag von Merlin James an der Cooper Union Great Hall, New York, 28 February, 2002
Art in America Museums in Flux, Artikel von Merlin James
Besprechung von Merlin James bei Sikkema Jenkins & Co von Ara H. Merjian, frieze Magazine
Vertreten durch Aanant & Zoo, Berlin
Vertreten durch Kerlin Gallery, Dublin
Vertreten durch Sikkema Jenkins & Co, New York
Vertreten durch Mummery + Schnelle, London
Einzelnachweise
Aidan Dunne: A Wizard in the Gallery. In: The Irish Times. 23. Februar 2012.
Suzanne Hudson: Merlin James. In: Artforum. Nov. 2011, S. 69.
David Cohen: The Holes in Merlin James, Shades of Gray on the Richter Scale. auf: art critical.com. Sommer 2002.
Merlin James: Painting per se. Vortrag an der Cooper Union Great Hall, New York, 28. Februar 2002.
Hannah Firth, James Merlin: Merlin James: artists from Wales at the 52nd International Art Exhibition, Venice. Cardiff, Wales 2007.
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