Ludwig Bernhard Max Olderock (* 28. Oktober 1895 in Hamburg[1]; † 13. Dezember 1972 ebenda[2]) war ein avantgardistischer Vertreter des Deutschen Expressionismus.
Nach seiner handwerklichen Ausbildung zum Maler diente er als Soldat im Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1918 im Hamburger Reserve-Infanterieregiment 76 an der Front in Flandern. Im Oktober 1919 an der Innenausstattung von Eugen Wittorfs „Hansa-Werkstätten“ in Hamburg beteiligt, ebenso wie Max Billert. 1920 führte er mit Billert die Holzschnitte, den Druck und die Kolorierung für Lothar Schreyers 'Kreuzigung' aus.
Er stellte seine eigenen Werke zunächst 1925 und 1927 in der Sturmgalerie von Herwarth Walden in Berlin aus. Dort brachten in den 20er Jahren Künstler wie Robert Delauney, Marc Chagall oder Alexander Archipenko ihre Werke vor das deutsche Publikum. Olderock war Mitglied des Deutschen Werkbundes und stand in Verbindung mit dem Bauhaus-Meister Lothar Schreyer. Während des Dritten Reiches hatte Max Olderock Malverbot und seine Werke in öffentlichen Sammlungen wurden zerstört. Nach 1945 nahm er an zahlreichen Ausstellungen teil u. a. Einzelausstellung in der Hamburger Kunsthalle 1957, 1961 Sturm-Gedächtnisausstellung in Berlin sowie in der Kölner Ausstellung im Jahre 1971 „Deutsche Avantgarde 1915–1935 – Konstruktivisten“.
Literatur
Eugen Wittorf: Kunstschau der Hansa-Werkstätten.Hamburg 1919 [o.S.]
Frank Wagner: Max Olderock 1895–1972 – Ein Hamburger Expressionist. Verlag Dr. Frank Wagner, Neustadt/Weinstraße 1989, ISBN 3-9801574-3-1.
Janna Stange, geb. Olderock, Dieter Stange: Max Olderock Verlag Wydawnictwo „Bernardinum“ Sp.z o.o., Pelplin 2006, ISBN 83-7380-359-9.
Weblinks
Literatur von und über Max Olderock im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
Geburtsregister StA Hamburg 21, Nr. 2830/1895
Sterberegister StA Hamburg-Bergstedt, Nr. 33/1972
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