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Kurt Haase-Jastrow (* 1. Juni 1885 in Jastrow, Westpreußen; † 17. Mai 1958 in Berlin) war ein deutscher Interieur-, Landschafts-, Porträt- und Stilllebenmaler.

Leben

Kurt Haase-Jastrow wurde 1885 geboren in Jastrow, dem heutigen Jastrowie in der polnischen Woiwodschaft Großpolen. Nach Besuch der Oberschule folgte 1903 ein Studium an der Berliner Königlichen Akademie der Künste. 1906 wechselte er an die Kunstakademie in Dresden, seine Lehrer waren hier Eugen Bracht (1842–1921) und Oskar Zwintscher (1870–1916). Seinen Einjährigen-Militärdienst leistete er 1909 und ließ sich danach in Berlin-Charlottenburg nieder.[1]

Haase-Jastrow arbeitete zu dieser Zeit im post-impressionistischem Stil und vorwiegend als Porträtmaler. Er beteiligte sich erstmals 1913 und danach regelmäßig an den Großen Berliner Kunstausstellungen (GBK). 1917/18 war er im Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg. 1920 erhielt er den Großen Staatspreis für Malerei der Preußischen Akademie der Künste (hälftig). Studienreisen führten ihn u.a. nach Holland, in die Schweiz und nach Spanien, die Sommer verbrachte er häufig an der Ostsee. So entstanden etwa in Ahrenshoop, nunmehr in expressionistischer Malweise, einige farbintensive Landschaftsbilder. Von 1937 bis 1944 gehörte er zur Ateliergemeinschaft Klosterstraße Berlin. In der Rezension einer Ausstellung dieser Gemeinschaft hieß es 1941 zu seinen Werken: „Mit einer größeren Zahl von Aquarellen vom Meeresstrand und aus bäuerlichen Gegenden beweist Kurt Haase-Jastrow erneut seine Beherrschung großformig gesehener Gegenständlichkeit.“[2] Letztmals nahm er 1958 an der GBK teil, in seinem Sterbejahr.

Haase-Jastrow war Mitglied im Deutschen Künstlerbund,[3] im Verein Berliner Künstler, im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands, in der Freien Vereinigung der Graphiker zu Berlin sowie in der Reichskammer der bildenden Künste.[4]
Werke (Auswahl)

Große Berliner Kunstausstellungen

Interieur aus dem Schloss zu Paretz (Russisches Zimmer), 1913
Stilleben I. Aquarell, 1914
Blumen, 1916
Kopf eine jungen Mädchens, Pastell, 1917

Literatur

Kurt Haase-Jastrow. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band XV, E. A. Seemann, Leipzig 1922, S. 393.
Friedrich Schulz: Ahrenshoop. Künstlerlexikon. Verlag Atelier im Bauernhaus, Fischerhude 2001. ISBN 3-88132-292-2. S. 67 f.

Einzelnachweise
Haase-Jastrow, Kurt. In: Berliner Adreßbuch, 1915, Teil 1, S. 1003. „Kunstmaler, Charlottenburg, Kuesebeckstr. 11“ (Um 1935 in Friedenau, um 1958 in Schöneberg).
Fritz Hellwag: Ateliergemeinschaft Klosterstraße Berlin. In: Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur. August 1941, S. 1 (Anhang), abgerufen am 2. November 2015.
kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903, abgerufen am 2. November 2015
Reichskammer der bildenden Künste. Personenakten der Mitglieder, S. 1043 (PDF; 3,4MB). Landesarchiv Berlin, abgerufen am 2. November 2015.

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