Karl Ludwig Kaaz
Karl Ludwig Kaaz (* 22. Januar 1773 in Karlsruhe; † 14. Juli 1810 in Dresden) war ein deutscher Maler, der vor allem durch seine Landschaftsbilder bekannt wurde.
Leben
In dürftigen Verhältnissen aufwachsend, wurde er zunächst als Schreiber, dann zum Buchbinder ausgebildet. Auf seiner Wanderschaft als Buchbindergeselle kam er nach La Chaux-de-Fonds in der Schweiz, wo er Gelegenheit fand, seinen künstlerischen Neigungen zu folgen. Er wurde Kupferstecher und ging später nach Stuttgart, um auf der dortigen Kunstakademie seine Studien zu beenden. 1796 ging er nach Dresden. 1801 unternahm er eine Reise nach Italien, von der er 1804 mit zahlreichen Anregungen und Skizzen für seine Malerei zurückkehrte. Bald darauf heiratete er die Tochter des Porträtmalers Anton Graff. Aus den in Italien gewonnenen Eindrücken entstanden zahlreiche Gemälde, welche sich durch die warme Färbung auszeichneten. Im Jahre 1807 gewann er mit einem Landschaftsbild einen von der Akademie in Stuttgart ausgesetzten Preis.
Karl Ludwig Kaaz pflegte seine persönliche Bekanntschaft mit Goethe und Schiller. Zu seinen Schülern gehörte u. a. der Maler und Grafiker Ferdinand Johann von Olivier.
Seine letzten Jahre waren von Krankheit gekennzeichnet, die auch durch mehrere Erholungsreisen nicht gelindert wurde. Er starb 1810 vor seiner Staffelei.
Werke
Landschaft mit Wasserfall, Öl auf Leinwand, 81 × 98 cm, 1800 (Dresden, Gemäldegalerie Neue Meister Inv. Nr. 3814)
Im Museum im Schloss Frohburg befindet sich ein Wandgemälde mit einer italienischen Landschaft am Nemisee.
Literatur
Carl Clauß: Kaaz, Karl Ludwig. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 14, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 778 f.
Walther Scheidig: Kaaz, Carl Ludwig. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 714 f. .
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