Johannes Veit (vor der Taufe 1810 Jonas Veit; * 2. März 1790 in Berlin; † 18. Januar 1854 in Rom) war ein deutscher Historienmaler. Er war der Bruder des bedeutenderen Philipp Veit (1793–1877) und jüdischer Herkunft, aber am Judentum nicht interessiert. Seit 1811 lebte und arbeitete er in Rom, wo er sich insbesondere Friedrich Overbeck anschloss.
Leben
Jonas Veit wurde am 2. März 1790 in Berlin als Sohn des Bankiers Simon Veit und dessen Frau Brendel (später Dorothea Friederike), der ältesten Tochter Moses Mendelssohns, geboren. Nachdem sich die Eltern trennten, blieb Veit bei seinem Vater in Berlin, kurz darauf trat er in Hamburg eine Kaufmannslehre bei Abraham Mendelssohn an. Danach aber wandte er sich der Malerei zu, wozu er die Hochschule für Bildende Künste Dresden unter Friedrich Matthäi besuchte.
Am 26. Juli 1810 konvertierte Veit zum katholischen Glauben und nahm den Vornamen Johannes an. Ende dieses Jahres zog er als Assistent nach Wien. Im Februar 1811 zog er nach Rom, obgleich er zunächst vorgehabt hatte, nach Paris zu ziehen. Anlass waren die Werke Gottlieb Schicks gewesen, die Veit sehr faszinierten. Nun freundete er sich in Rom mit Friedrich Overbeck an und verlor das Interesse an Schick.
Nachdem sein Vater gestorben war, heiratete Veit Flora Ries, die später ebenfalls katholisch wurde. Nach der Heirat kehrte er nach Rom zurück, wo er weiter mit Overbeck verkehrte, und starb schließlich am 18. Januar 1854.
Veit war ein langsam arbeitender Künstler mit hohen Ansprüchen an sich selbst. Dabei waren seine Ansprüche höher als das, was er zu verwirklichen mochte. Unter seinen Werken ragt besonders eine Darstellung der Anbetung der Hirten in der Sankt-Hedwigs-Kathedrale in Berlin hervor.
Literatur
Salomon Wininger: Große Jüdische National-Biographie. Band VI, 178
Veit Valentin: Veit, Johannes. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 39, Duncker & Humblot, Leipzig 1895, S. 534 f.
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