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Johann Wilhelm Brücke

Gemälde

Berlin, Blick auf die Gebäudeteile des ehemaligen Rathauses

Berlin, Hofeingang der Kadettenanstalt in der Neuen Friedrichstraße

Berlin, Opernplatz mit Reiterdenkmal Friedrichs des Großen

Berlin, Unter den Linden am Zeughaus, mit Blick auf das Alte Museum und den Dom

Berlin, Unter den Linden, Kronprinzenpalais

Berlin, Unter den Linden mit Blick auf Kronprinzenpalais

Berlin, Unter den Linden mit Blick auf Zeughaus und Neue Wache

Berlin, Unter den Linden, Stadtpalais des Königs Ernst August von Hannover

Johann Wilhelm Brücke (* 4. März 1800 in Stralsund; † 1. April 1874 in Berlin) war ein deutscher Architektur- und Landschaftsmaler.

Leben
Wilhelm Brücke (um 1860)

Johann Wilhelm Brücke war einer von sieben Söhnen des Stralsunder Goldschmieds Johann Gottfried Brücke. Dem Vater gehörte seit dem Jahr 1798 das später nur Dielenhaus genannte Haus Nr. 3 in der Stralsunder Mühlenstraße[1].

Nach der Schulzeit in seiner Heimatstadt immatrikulierte sich Brücke an der Kunstakademie zu Berlin. Unterrichtet wurde er unter anderem von Johann Erdmann Hummel. Gefördert durch seine Lehrer und unterstützt mit einem kleinen Stipendium ging Brücke 1829 nach Rom. In dieser Zeit schilderte er in seinen Bildern sowohl die römische Architektur, als auch die Landschaft und die Menschen. Am gelungensten waren seine Veduten, die er oft nur zeichnete und erst nach seiner Rückkehr nach Berlin in Öl ausführte. So auch bei seinem Bild „Ansicht auf das Kapitol in Rom“, dessen Vorzeichnung befindet sich heute im Literaturarchiv der Klassik Stiftung Weimar. Im Herbst 1834 kehrte Brücke Italien den Rücken und ließ sich in Berlin als freischaffender Maler nieder. Hier beteiligte er sich bis an sein Lebensende regelmäßig an den jährlichen Ausstellungen der Kunstakademie.

Brücke fand schon sehr früh seinen eigenen Stil, aber in seinem Spätwerk, gerade mit einigen Schloßansichten aus Berlin und Sankt Petersburg näherte er sich künstlerisch dem Maler Eduard Gaertner. Brückes Werk fand auch lange nach seinem Tod Aufmerksamkeit, und er war sogar noch 1906 auf der Jahrhundertausstellung deutscher Kunst in Berlin mit einigen Bildern vertreten.

Die Gemälde Brückes zeichnen sich rein optisch durch ihr ins Rötliche gehendes Kolorit aus und sind deshalb relativ leicht zu erkennen. Der Reiz des 1840 entstandenen Gemäldes Das Alte Berliner Rathauses in der Spandauer Straße liegt einerseits in der gekonnten Darstellung der hier noch kleinstädtisch wirkenden Architektur der Häuserzeilen, vor allem aber in der Schilderung des sich auf der Straße abspielenden bunten Bürgerlebens.
Galerie

Das alte Berliner Rathaus in der Spandauer Straße, 1840, Stadtmuseum Berlin

Ansicht des Kapitols in Rom, 1835, Niedersächsisches Landesmuseum, Hannover

Opernplatz mit Neuer Wache und Zeughaus, 1843 Märkisches Museum

Straße unter den Linden mit Schloss

Das Palais Friedrich Wilhelms III. in Berlin

Parade vor dem Kronprinzenpalais 1839, Märkisches Museum

Ansicht Denkmal Friedrichs des Großen Unter den Linden, 1855

Ansicht der Neuen Wache in Berlin 1842, Niedersächsisches Landesmuseum

Berliner Zeughaus 1828, ehemals im Berliner Schloss

Literatur

Gerhard Hansen (Hrsg.): Wilhelm Brücke. Galerie unter den Linden, Berlin 1851. (Ausstellungskatalog)
Irmgard Wirth: Berliner Malerei im 19. Jahrhundert. Siedler Verlag, Berlin 1990, ISBN 3-572-10011-9, S. 195.
Berlin Museum - Stadtbilder. Nicolaische Verlagsbuchhandlung und Verlag Willmuth Arenhövel, Berlin 1987, ISBN 3-87584-212-X, S. 537.

Einzelnachweise
Andreas Neumerkel: Vom Dielenhaus zum Kampischen Hof, Ostsee-Zeitung Stralsund, 2. Februar 2016

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