Johann Stephan Decker (franz. Jean Étienne Decker, * 26. Dezember 1783 in Colmar; † 25. Juni 1844 in Grinzing) war ein österreichischer Porträtmaler und Lithograph.
Johann Stephan Decker war Vater und Lehrer der Porträtmaler Albert Decker (1817–1871), Gabriel Decker (1821–1855) und Georg Decker (1818−1894).
Decker studierte ab 1804 in Paris bei Jacques Louis David und Jean-Jacques Karpff.
Nach dem Studium kehrte er 1811 nach Colmar zurück. Auf Einladung von ungarischen Offizieren vom Hauptquartier der verbündeten Mächte in Colmar ging er 1818 nach Pest, wo er viele Porträts malte. 1821 kam er nach Wien. Dort war er beim Fürsten Klemens Wenzel Lothar von Metternich und anderen Adligen tätig.
Von 1827 bis 1840 war Decker Zeichenlehrer beim Erzherzog Karl von Österreich-Teschen, dessen Tochter, die spätere Maria Theresia von Österreich (1816–1867) er unterrichtete.
Johann Stephan Decker schuf Porträts als Miniaturen und Lithographien, später auch Genre- und Landschaftsbilder. 1826 malte er das letzte repräsentative Bildnis Ludwig van Beethovens.
Literatur
Constantin von Wurzbach: Decker, Johann Stephan. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 3. Theil. Verlag der typogr.-literar.-artist. Anstalt (L. C. Zamarski, C. Dittmarsch & Comp.), Wien 1858, S. 195 f. .
Decker, Johann Stephan. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 9, E. A. Seemann, Leipzig 1913, S. 524. (archive.org)
Decker, Johann Stephan. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 173.
Heinrich Srbik, Reinhold Lorenz: Die geschichtliche Stellung Wiens 1740–1918. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1962 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe, 7/2), S. 12, 125
Heinrich Fuchs: Die österreichischen Maler des 19. Jahrhunderts. Band 1: A–F. Selbstverlag, Wien 1972.
Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Tusch, Wien 1974–1980. Lfg 1 (A. A. bis Bacher) 1974.
Schöny, Lebensdaten, in: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien, 44 (1989), S. 91.
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