Johann Gabriel Friedrich Poppel
Grafiken
Bad Sachsa, Klosterruine Walkenried
Bamberg, Dom, Blick aus dem südlichen Seitenschiff auf das Riemenschneider-Grab
Bamberg, Dom, Inneres Langhaus nach Westen
Berlin, Brandenburger Tor von Osten aus
Bonn, Aussicht vom Dach des Hotel Royal nach Norden
Bonn, Aussicht vom Koblenzer Tor nach Süden in die Koblenzer Straße
Brandenburg an der Havel, Dominsel von Nordwesten, im Vordergrund Havelauen und Schiffe
Brandenburg an der Havel, Katharinenkirche von Norden
Darmstadt, Louisenplatz mit Ludwigsmonument
Düsseldorf, Marktplatz mit Grupellos Reiterstandbild Jan Wellems und altem Rathaus (Markttag)
Emden (Ostfriesland), Hafen und Rathaus
Erlangen, Schloss (später Universität)
Frankfurt an der Oder, Ansicht vom östlichen Oderufer mit Promenade und Brücke
Frankfurt an der Oder, Rathaus
Füssen, Lechufer mit Blick auf das Schloss
Halle (Saale), Moritzburg und Domkirche
Kempten (Allgäu), Eisenbahnbrücke
Köln, Ansicht vom Hotel Bellevue am Deutzer Ufer aus
München, Theatinerkirche und Feldherrnhalle
Schwerin, Schloss mit Kahnpartie auf dem See
Straubing, Donau-Ufer mit Ursulinnenkirche, St. Jakob und Karmeliterkirche
Tübingen, Neckarufer mit Stiftskirche und Schloss Hohentübingen
Johann Gabriel Friedrich Poppel (* 14. Mai 1807 im Industriedorf Hammer bei Nürnberg; † 6. August 1882 in Ammerland am Starnberger See) war ein deutscher Kupfer- und Stahlstecher, Architekturzeichner, Landschaftsmaler und Verleger.
Leben
Johann Poppel lernte zunächst das Kupferstechen bei Johann Martin Friedrich Geißler an der Nürnberger Kunstschule. Darauf aufbauend lernte er 1829 das Stahlstechen bei Professor Carl Ludwig Frommel in Karlsruhe, der dort ein Atelier für Stahlstecher betrieb. Und wie zuvor Frommel reiste auch Poppel nach London: 1832 erschien dort William Tombleson's Reisebeschreibung „Views of the Rhine...“ mit englisch, französisch und deutsch untertitelten Stahlstichen nach Tombleson's eigenen Zeichnungen. Angekündigt als Ausgabeort war, neben London und Paris, Karlsruhe.[1]
1833 arbeitete Poppel erneut in Karlsruhe. Im selben Jahr heiratete er Sophie Franziska Albrecht in Nürnberg, die ihm 1834 dort ihren Sohn Christian Gustav Friedrich gebar.
1838 ging Poppel mit seiner Familie dauerhaft nach München und nur vorübergehend 1841 nochmals nach England. Für seine beachtete „Galerie Europäischer Städte“ gewann er 1845 Georg Michael Kurz zum Mitarbeiter, der später auch als Verleger sein Geschäftsteilhaber wurde.
Johann Poppel stach vor allem anfangs nach Zeichnungen, die er eigens vor Ort gefertigt hatte. Trotz seiner Reisen nach England hat er jedoch die meisten seiner Ortsansichten vermutlich nie selbst gesehen. Der Zudruck „gez.(eichnet) v.(on) …“ oder „nach einer Zeichnung von …“ meinte oft nicht Unikate anderer Künstler, sondern gestochene Vervielfältigungen von Lithographie-Vorlagen aus von Poppel nie besuchten Orten. Jene Vorlagen dürften in der Regel von den beschreibenden Buchautoren beschafft worden sein, mit denen Poppel korrespondierte. Zu den Zeichnern gehörte u. a. Ludwig Rohbock.
Die Bildbände entstanden mitunter ebenso als Koproduktion „mit Deutschlands bekanntesten Stahlstechern“ (Untertitel „Der Rhein …“) bzw. „im Vereine mit den ausgezeichnetsten Stahlstechern unserer Zeit“ (Untertitel „Königreich Preussen …“). Ausdrücklich genannt werden neben Georg Michael Kurz unter anderem Franz Abresch und Ed. Willmann.
Ein Mitarbeiter seines Ateliers war Joseph Maximilian Kolb.
Werke
Der Neustädter Markt in Hannover, vor 1858, gesamtes Blatt mit allen Textangaben
Regensburg vom Calvarienberg
Poppel illustrierte, teils mit anderen Künstlern, unter anderem folgende Werke:
Malerische Ansichten aus Nürnberg / nach der Natur gezeichnet und in Stahl gestochen von J. Poppel; mit kurzem erläuternden Texte von J. Chr. Ernst Lösch, und beigefügter Uebersetzung in die französische und englische Sprache = Vues de Nuremberg / desinées d’après nature et gravées en acier par Jean Poppel = Views of Nuremberg / drawn from nature and engraved on steel by John Poppel, Herausgeber: Schneider und Weigel, 4 Hefte, Nürnberg 1834–41[2]
Bath Ems and its Environs..., Darmstadt und Wiesbaden 1841
Bad Ems und seine Umgebungen..., Darmstadt und Wiesbaden 1842
Die Taunusbäder, Wiesbaden, Ems, Schlangenbad..., Darmstadt und Wiesbaden 1844
Galerie Europäischer Städte, Rudolf Löser, München 1845–48, 6 Bände
Berlin und Potsdam..., Heinrich Bettziech (Pseudonym „BETA“), München 1846
Das Königreich Bayern..., Maximilian Benno Peter von Chlingensperg, Verlag Georg Franz, München 1846
Der Rhein und die Rheinlande.....von Mainz bis Köln..., Prof. Ludwig Lange, München 1846–47; Heinrich Müller Malten, Darmstadt 1855, online über Google-Bücher[3]
Schleswig-Holstein, Hermann Biernatzki, im Verlag von Poppel und Kurz, München 1848
Das Königreich Preußen..., Darmstadt 1852
Mecklenburgisches Album, Verlag B. S. Berendsohn, Hamburg 1855
Hamburger Album, Verlag B. S. Berendsohn, Hamburg
Brandenburgisches Album, Verlag B. S. Berendsohn, Hamburg
Denkmale deutscher Baukunst, Ernst Förster, Leipzig 1855/69
Das Königreich Hannover und das Herzogthum Braunschweig...Dr. Otto von Heinemann, Druck und Verlag von Gustav Georg Lange, Darmstadt 1858
Das Grossherzogthum Baden..., Dr. Eugen Huhn, Darmstadt 1860
Stand der öffentlichen Institutionen und Privatbesitzer (unvollständig)
Die Staatliche Bibliothek Passau verlinkt unter anderem zu 11 vergrößerten, zum Teil guachierten Ausschnitten von Poppel-Blättern ab ca. 1840 in 72 dpi, von dort weiter zu 600 dpi. Die höher aufgelösten Digitalisate tragen wie ein Wasserzeichen den durchscheinenden Namen der Besitzerin, individuell in das jeweilige Bild platziert.[4]
Das Münchner Stadtmuseum bewahrt 8 Zeichnungen und Aquarelle von Poppel, meist Münchener Hof- und Staatsgebäude darstellend.
Das Ulmer Museum besitzt Poppels Ölbild Landschaft bei Meran.
Literatur
Johann Poppel. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band XXVII, E. A. Seemann, Leipzig 1933, S. 266.
Weblinks
Literatur von und über Johann Poppel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Werke von und über Johann Poppel in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Werke von Johann Poppel. Bei Zeno.org.
Das Königreich Hannover und das Herzogthum Braunschweig..., Band II (Text) von Google digitalisiert mit Volltextrecherche-Möglichkeit; Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek
Poppel unterrichtete nach der Allgemeinen Deutschen Biographie eigene Schüler; siehe Hyac. Holland: Riegel, Jobst. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 28, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 542.
Brandenburgisches Album – eine Sammlung in Stahlstich ausgeführter Ansichten der Städte Architecturen und Denkmäler… Alle Ansichten
Einzelnachweise
im Serientitel der französischen Ausgabe wird unten „Creuzbauer, Karlsruhe“ genannt
Im Bestand der Thomas J. Watson Library, Zentralbibliothek des Metropolitan Museum of Art
Bei der US-amerikanischen Library of Congress kann man Faksimiles ausleihen und Fotonegative von Poppel-Stichen bestellen
„Passauer historische Stadtansichten“ – chronologisches Verzeichnis der digitalisierten Drucke
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