Johan Christian Clausen Dahl
Gemälde
Moonlight Over The River Oder At Swinemuende, Dresden
Oak Tree By The Elbe In Winter
Winter Landscape. Near Vordingborg
Shipwreck On The Coast Of Norway
Woman And Child On A River Bank
Stormclouds Over The Castle Tower In Dresden
Dresden, Gesamtansicht bei Vollmond
Johan Christian Clausen Dahl (* 24. Februar 1788 in Bergen; † 14. Oktober 1857 in Dresden; oft I. C. Dahl oder J. C. Dahl genannt) war ein norwegischer Landschaftsmaler der Romantik und enger Freund von Caspar David Friedrich. Er lebte und wirkte in Dresden.
Leben
Dahl - Hünengrab nahe Vordingborg im Winter, 1824/1825
Dahls Vater war Fischer und Fährmann. Von 1803 bis 1809 absolvierte er eine Dekorationslehre in Bergen. Im Jahr 1811 bezog er die Kunstakademie Kopenhagen, wo er bei Christian August Lorentzen, Nicolaj Dajon und Georg Haas studierte, und kam 1818 nach Dresden, wo er 1820 Mitglied und 1824 Professor der Kunstakademie Dresden wurde. Von hier aus machte er Reisen durch die Alpengegenden Deutschlands, besuchte Italien und kehrte zweimal in seine nordische Heimat zurück. Im Jahre 1820 zog er nach Neapel um und malte dort unter anderem mit Franz Ludwig Catel. Bei einem Aufenthalt in Rom schloss er sich dem Kreis um Bertel Thorvaldsen an und kehrte im selben Jahr nach Dresden zurück. Im Jahr 1847 folgten
Aufenthalte in Paris und Brüssel.
Fleißige Naturstudien führten ihn zu einer eigentümlichen realistischen Richtung, der es aber an vollendeter Technik mangelte. Zwei große Gemälde aus der charaktervollen Natur seiner Heimat stellen den Sturz der Tinterrare in Obertellemarken und eine Talschlucht mit Wasserfall an der Küste von Bergen dar.
Auch verfasste er ein Werk über die nordische Holzarchitektur, betitelt: „Denkmale einer sehr ausgebildeten Holzbaukunst aus den frühsten Jahrhunderten in den innern Landschaften Norwegens“ (Dresden 1837). So sorgte er beispielsweise dafür, dass die zum Abriss vorgesehene Kirche des norwegischen Ortes Vang – die Stabkirche Wang – vom preußischen König aufgekauft und im niederschlesischen Krummhübel im Riesengebirge wiedererrichtet wurde.
Dahl starb am 14. Oktober 1857 und wurde auf dem Eliasfriedhof in Dresden begraben. Am 29. Mai 1934 wurden seine Gebeine an seinen Geburtsort Bergen überführt.
Werkauswahl
Blick auf Dresden bei Vollmondschein
Frederiksholms Kanal in Kopenhagen mit dem Brauhaus Christians IV.
Lyshornet bei Bergen
Fjord bei Holmestrand, 1843, Alte Nationalgalerie (Berlin)
1816: Kallehauge bei Vordingborg, Öl auf Leinwand, 180 × 250 cm, Billedgalleri, Bergen
1817: Frederiksholms Kanal in Kopenhagen mit dem Brauhaus Christians IV., Öl auf Leinwand, 42 x 60 cm, Neue Pinakothek, München
1818: Blick auf den Sund, Öl auf Leinwand, 37 × 59 cm, Nasjonalgalleriet, Oslo
1819: Morgen nach einer Sturmnacht, Öl auf Leinwand, 74 x 105 cm, Neue Pinakothek, München
1820: Prinzessin Caroline Amalie, Papier, 22 × 16 cm, Nasjonalgalleriet, Oslo
1820: Schlucht in der Sächsischen Schweiz, Öl auf Leinwand, 63 x 48 cm, Neue Pinakothek, München
1820: Der Ausbruch des Vesuvs, Öl auf Leinwand, 93 × 138 cm, Nasjonalgalleriet, Oslo
1820: Die Kaserne bei Pizzofalcone, Papier, 30 × 44 cm, Nasjonalgalleriet, Oslo
1822: Küstenansicht nahe Castellamare, Öl auf Leinwand, Kunstsammlungen Chemnitz
1823: Mühle im Liebethaler Grund, Öl auf Leinwand, 26 x 37,5 cm, Galerie Neue Meister, Dresden
1824/1825: Hünengrab nahe Vordingborg im Winter, Öl auf Leinwand, 75 x 106 cm, Museum der bildenden Künste Leipzig
1827: Bauta am Sognefjord, Öl auf Leinwand, 62 × 76 cm, Privat-Sammlung, Oslo
1831: Schiffbruch an der norwegischen Küste, Öl auf Leinwand, Hamburger Kunsthalle
1836: Lyshornet bei Bergen, Öl auf Leinwand, 41 × 50 cm, Nasjonalgalleriet, Oslo
1836: Fortundal, Öl auf Leinwand, 199 × 265 cm, Nasjonalgalleriet, Oslo
1838: Hellefoss, Öl auf Leinwand, 98 × 155 cm, Nasjonalgalleriet, Oslo
1839: Blick auf Dresden bei Vollmondschein, Öl auf Leinwand, 78 x 130 cm, Galerie Neue Meister, Dresden
1840: Swinemünde bei Mondschein, Pommersches Landesmuseum, Greifswald[1]
1842: Frogner Gut, Privat-Sammlung
1842: Ansicht von Stalheim, Öl auf Leinwand, 191 × 246 cm, Nasjonalgalleriet, Oslo
1843: Dresden im Mondschein, Öl auf Leinwand, 67 × 101 cm, Sammlung Rasmus Meyer, Bergen
1849: Birke im Sturm, Öl auf Leinwand, 92 × 73 cm, Billedgalleri, Oslo
1852: Maridalen, Öl auf Leinwand, 52,5 x 81,5 cm, Galerie Neue Meister, Dresden
1854: Mabødalen, Öl auf Leinwand, 71 × 110 cm, Sammlung Rasmus Meyer, Bergen
Schüler
Ernst Helbig
Christian Friedrich Gille
Julius von Leypold
Ernst Ferdinand Oehme
Carl Christian Sparmann (1805–1864)
Johann Friedrich Wilhelm Wegener (1812–1879)
Albert Emil Kirchner (1813–1885)
Literatur
Carl Clauß: Dahl, Johann Christian Clausen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 692.
Christoph Vitali (Hrsg.): Ernste Spiele. Der Geist der Romantik in der Deutschen Kunst 1770–1990. Haus der Kunst München, 4. Februar bis 1. Mai 1995. Oktagon Verlag, Stuttgart 1995, ISBN 3-927789-74-7.
Gisela Zöller: Dahl, Johan Christian Clausen. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 476 f. .
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