Leben und Werke
Das Bankhaus Krause existiert nicht mehr.
Lulvès verdiente sein Geld zunächst als Ingenieur in Frankreich, Belgien und Deutschland. Ab 1862 studierte er bei Carl Steffeck in Berlin, 1863/64 war er Mitarbeiter von Baron Moller auf der Insel Ösel. Von dort begab er sich nach Moskau und wirkte an der Dekoration des Alexander- Newsky-Saales im Kreml mit. 1865 hielt er sich in Rom auf. Danach kehrte er wieder nach Berlin zurück. Hier übernahm er die Ausgestaltung des Ballsaals des Bankhauses Krause mit Wachsfarbenbildern. Ab 1862 beschickte er regelmäßig die Akademieausstellungen mit Genrebildern.
Zu seinen Bildern gehören der Maler Clouet im Louvre, das heimliche Wiedersehen, die Ermordung Riccios, die historische Mordstätte,[4] Höfische Szene (Huldigung des jungen Infanten), Musizierender Jüngling, Löwin mit Jungem.[5] Die Marionetten (Museum Mülhausen i.E.), Petit Lever (Stadtmuseum Königsberg). Häufig reproduziert wird die Darstellung von Zoobesuchern vor dem Affenhaus in Berlin. Außerdem arbeitete er als Illustrator für A. Traegers "Deutsche Kunst", Illustrierte Zeitung (Leipzig), Lipperheide's "Illustrierte Frauenzeitung", Schorers Familienblatt, Daheim, Über Land und Meer u.a.
Seine letzte Ruhestätte fand er nach Umbettung auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf.
Familie
Er war der Sohn des aus Hannover stammenden und in Rouen ansässig gewordenen Kupferstechers und Radierers Antoine Frėdėric Lulvès. Verheiratet war er mit Margarete Lulvès († 1906). Sein Sohn Dr. Jean Lulvès (1866–1928) wirkte als Archivrat, Historiker und Genealoge und verfasste eine Reihe historischer Publikationen.
Veröffentlichungen
Blätter für Kostümkunde, historische und Volks-Trachten, neue Folge, zweites Heft (13. - 24. Blatt), Berlin, Franz Lipperheide, 1876, 1. Auflage, mit 12 kolorierten Stahlstichen nach Aquarellen von C. E. Doepler, Jean Lulves und Franz Meyerheim, mit beschreibendem Text
Literatur
Adolf Rosenberg: Die Berliner Malerschule 1819–1879, Berlin 1879.
Hermann Alexander Müller: Biographisches Künstler-Lexikon, Leipzig 1882, S.344.
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19.Jahrhunderts,Bd.I,2. Dresden 1891.
Thieme-Becker: Allgemeines Lexikon der bildenden Künste, Bd.23, Leipzig 1992, S.462/463.
Weblinks
Einzelnachweise
http://www.van-ham.com/en/database-archive/datenbank/jean-lulves/hoefische-szene.html
http://www.openartcollection.com/-/s/?i=c113a843e6d80297664b192cb636712586823aab&t=artist
http://www.artfact.com/auction-lot/jean-lulves-german,-1833-1889-8jfawv86c4-0-m-by333867fi
http://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=67047#Lulv%C3%A8s, hier wird im Gegensatz zu den anderen Quellen das Geburtsjahr mit 1834 angegeben.
Illustrierter Katalog der internationalen Kunstausstellung im kgl. Glaspalast zu München 1883, 4.A. München 1883
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