Jean-Léon Gérôme
Gemälde
Pygmalion and Galatea 2
Polyphemus
The Carpet Merchant
The Wailing Wall
At Prayer. Cairo
The Colossus of Memnon
Women in Bath
Interior of a Mosque
Portrait of a Child
Le Tigre et Le Gardien
Dante. He Hath Seen Hell
Egyptian Grain-Cutters
The helping Hand
The Camel Driver
Markos Botsaris
Girl of Cairo
The Bath
After the Bath
After The Bath 2
Phryne before the Areopagus
Black Bashi-Bazouk
Japanese Emploring A Deity
Nude. Queen Rodophe
Allegory of Night
Tiger and Cubs
Prayer in the Mosque
Louis XI visiting the Cardinal La Balue
Slave in Cairo
The Reception of Siamese Ambassadors by Emperor Napoleon III at the Palace of Fontainebleau
Master of the Hounds
Head of an Italian Woman
View of Medinet El-Fayoum
Alpine Landscape, The Handegg, Switzerland
The Duel After the Masquerade
Leaving the Oasis
Lion on the Watch
The Runners of the Pasha
L'Attente
Profile of a Horse
The Guard
Woman of Constantinople
Arnaut Officer
A Bashi Bazouk and his Dog
Study of Palm Trees
Bather at the Brousse Pool
Diana And Actaeon
Leda and the Swan
Woman at a Balcony
Cafe House. Cairo. Casting Bullets
Street Vendor in Cairo
Slave Market in Rome
Two Italian Peasant Women and an Infant
Moses on Mount Sinai
Painting Breathes Life into Sculpture
Caravan in the Desert
Women in Bath
The Slave Market
Tiger on the Watch
Young Greeks Attending a Cock Fight
Diogenes
Bonaparte Before the Sphinx
Ave Caesar Morituri te salutant
Working in Marble. The Artist Sculpting Tanagra
A Sultan at Prayer
Bashi-Bazouk
Moorish Bath
The Arnaut with two Whippets
The Age of Augustus. The Birth of Christ
The Gulf of Aqaba
Pool in a Harem
The Tulip Folly
The final session
The Flight into Egypt
The Black Bard
Golfe d'Akaba
Cleopatra and Caesar
Bathsheba
Pollice Verso. With a turned thumb
Marengo
Das Zeitalter des Augustus, die Geburt Christi
Graue Eminenz, Père Joseph, die rechte Hand des Kardinals Richelieu
Jean-Léon Gérôme (* 11. Mai 1824 in Vesoul, Haute-Saône; † 10. Januar 1904 in Paris), war ein französischer Historienmaler und Bildhauer. Sein Werk ist dem akademischen Klassizismus zuzuschreiben.
Leben
Gérôme kam mit 17 Jahren nach Paris und wurde dort Schüler von Paul Delaroche, den er von 1844 bis 1845 auf einer Italienreise begleitete. Bereits zwei Jahre nach seiner Rückkehr debütierte Gérôme auf der jährlichen Ausstellung des Pariser Salons mit seinem Gemälde Hahnenkampf, für das er auch ausgezeichnet wurde. Auch in den Folgejahren war er ein regelmäßiger Teilnehmer dieser wichtigsten französischen Kunstausstellung, sein bevorzugtes Sujet waren historische und mythische Themen. Wesentlichen Einfluss auf seine Malerei hatte eine Reise in die Türkei im Jahre 1854 und eine weitere, die ihn 1857 nach Ägypten führte. 1875 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.
Gérôme war auch ein erbitterter Kämpfer gegen den Impressionismus. Im Alter von fast 80 Jahren starb er am 10. Januar 1904 in Paris.
Werke
Pollice Verso (1872)
Ein für Gérôme typisches Gemälde ist Pollice verso aus dem Jahre 1872. Es gilt als eines der herausragendsten Werke, die Gladiatoren zum Thema haben, und als das Bild, das unsere heutige Vorstellung über Gladiatorenkämpfe entscheidend prägte. Gérôme hatte umfangreiche Recherchen betrieben und intensiv in Pompeji ausgegrabene Rüstungen studiert. Sein Gemälde beruht daher auf dem damaligen Forschungsstand. Die Kombination der Ausrüstungsgegenstände ist nach heutigem Wissensstand zwar nicht zutreffend, Pollice verso gibt die Atmosphäre des entscheidenden Moments jedoch treffend wieder: Unter dem durch das Sonnensegel gefilterte Licht fällt eine aufgeregte Menge das Todesurteil über den unterlegenen Kämpfer. Selbst die weiß gekleideten Vestalinnen, die dem als Staatsakt geltenden Gladiatorenkampf stets beiwohnten, lassen sich zur tödlichen Geste hinreißen, die allerdings in römischer Zeit nicht als nach unten zeigender Daumen belegt ist. Sowohl das Sonnensegel als auch der privilegierte Sitzplatz der Vestalinnen sind jedoch historisch belegt. Der Regisseur Ridley Scott, der im Jahr 2000 den Film Gladiator drehte, ließ sich nach eigenem Eingeständnis von diesem Gemälde zu seinem Film inspirieren.
Weniger bekannt sind Gérômes Porträts von Personen der französischen Geschichte, darunter Bilder Ludwigs XIV., Molières und Marschall Michel Neys. Gérôme arbeitete darüber hinaus auch als Bildhauer. Seine Bellona aus Elfenbein, Metall und Edelsteinen wurde in der Royal Academy of Arts in London ausgestellt und seine Figurengruppe Bacchus und Amor wurde vom Pariser Salon 1881 mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.
Gérômes lebensgroßer Marmorakt Tanagra war eine der Sensationen am Pariser Salon von 1890. Die höchst detailliert ausgeführte Personifikation der gleichnamigen antiken Stadt hält auf der ausgestreckten linken Handfläche eine Terrakotta-Figur, die auf die damals sehr beliebten Tanagra-Figuren verwies. Seine bemalte Gipsfigur Corinthe stellt eine sitzende, nackte, nur mit Kopf- Brust- und Armschmuck gekleidete Frau dar.
Ein im Jahre 2009 im Depot des Frankfurter Städel „wiederentdecktes“ Gemälde Gérômes aus dem Jahr 1874 Heiliger Hieronymus wurde 2011 nach einer Restaurierung zum ersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt. Das Gemälde war dem Museum 1935 von den Erben des Frankfurter Bankiers Otto Hauck geschenkt worden und umgehend in das Depot gestellt worden.[1]
Werke (Auswahl)
Portrait de Charles Garnier. 1877.
Portrait de Sarah Bernhardt. um 1895
Portrait de baron Alphonse Delort de Gléon. 1894.
Phryné devant l'aéropag, 1861. Kunsthalle Hamburg
Portrait de baron Rothschild. 1866.
Bain turc. 1872.
L'éminence gris. 1873.
Le marchand de couleurs. 1891.
La prière à la mosquée. 1871.
Pollice Verso. 1872.
Pygmalion et Galathée. 1890.
Mort de Gaius Iulius Caesar. 1867.
Femme nue allongée. 1869.
Schüler
Georges Bigot (1860–1927)
Frank Boggs (1855–1926)
Frederick Arthur Bridgman (1847–1928)
Gustave Caillebotte (1848–1894)
Mary Cassatt (1844–1926)
André Castaigne (1861–1929)
George W. Chambers (1857–1897)
Stanislaus von Chlebowski (1835–1894)
Kenyon Cox (1856–1919)
Edward Cucuel (1875–1954)
Dennis Miller Bunker (1861–1890)
Pascal Adolphe Dagnan-Bouveret (1852–1929)
William DeLeftwich Dodge (1867–1935)
Thomas Millie Dow (1848–1919)
Thomas Eakins (1844–1916)
Wyatt Eaton (1849–1896)
Delphin Enjolras (1857–1945)
Osman Hamdi Bey (1842–1910)
Thomas Alexander Harrison (1853–1930)
Henry Herbert La Thangue (1859–1929)
Robert Lee MacCameron (1866–1912)
Henry Siddons Mowbray (1858–1928)
Jean Lecomte du Nouÿ (1842–1923)
Lawton S. Parker (1868–1954)
Harper Pennington (1854–1920)
Georges Picard (1857–1943)
William Picknell (1853–1897)
Théodore Jacques Ralli (1852–1909)
Henri Rapin (1873–1939)
Odilon Redon (1840–1916)
Julius Stewart (1855–1919)
William Stott (1857–1900)
Abbott Thayer (1849–1921)
Douglas Volk (1856–1935)
Julian Alden Weir (1852–1919)
Wassili Wassiljewitsch Wereschtschagin (1857–1900)
Ausstellung
2010/2011: Jean-Léon Gérôme, Musée d’Orsay, Paris (bis Januar 2011); danach im Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid (bis Mai 2011)[2]
Literatur
Gerald M. Ackerman: Jean-Léon Gérôme. Monographie révisée, catalogue raisonné mis a jour. ACR, Courbevoie 2000, ISBN 2-86770-137-6.
Gerald M. Ackerman: Jean-Léon Gérôme (1824–1904). Sa vie et son oeuvre. ACR, Courbevoie 1997, ISBN 2-86770-100-7.
Alexandra Hein: Zwischen Dokumentation und Illusion. Die Orientmotive im Werk von Jean-Léon Gérôme. 2 Bände, Frankfurt am Main 1996.
Helene B. Weinberg: The American pupils of Jean-Léon Gérôme. Amon-Carter-Museum, Fort Worth, Texas 1984, ISBN 0-88360-049-8.
Einzelnachweise
Was für eine Entdeckung! in: FAZ vom 20. August 2011, Seite Z3
Jean-Léon Gérôme 1824–1904. Museo Thyssen-Bornemisza, abgerufen am 24. August 2012 (englisch).
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