The Angelus
The Gleaners
The Sheepfold. Moonlight
Haystacks. Autumn
Potato Planters
Autumn Landscape with a Flock of Turkeys
Starry Night
Bird's-Nesters
Calling the Cows Home
Man with a Hoe
Going to Work
Louise-Antoinette Feuardent
Falling Leaves
Retreat from the Storm
Women Carrying Faggots
Garden Scene
Shepherdess Seated on a Rock
A Reclining Female Nude
The Newborn
The Sower
Cliffs of Greville
Portrait of Louis-Alexandre Marolles
The Potato Harvest (La Récolte des Pommes de Terre)
Bringing home the calf born in the fields
The end of the day; Evening Effect
Firewood Gatherer in the Sunset
Profile of a young peasant girl
Study for Man with a Wheelbarrow
Study for Woman Churning Butter
Study for 'Mercury Leading the Cows of Argus to Water'
Jean-François Millet (* 4. Oktober 1814 im Weiler Gruchy in Gréville-Hague, Normandie; † 20. Januar 1875 in Barbizon) war ein französischer Maler des Realismus. Neben Camille Corot ist er einer der führenden Künstler der Schule von Barbizon.
Leben und Werk
Millet wurde als Sohn von wohlhabenden Bauern, Jean-Louis Nicolas Millet (aus Saint-Germain-le-Gaillard) und seiner Ehefrau Aimée Henriette Adélaïde Henry geboren. Schulunterricht erhielt er durch den Abt Herpent. Mit Billigung und Unterstützung der Eltern nahm er in Cherbourg bei den Künstlern Alfred Mouchel und Jean-Charles Langlois seine ersten künstlerischen Studien auf. Die Gemeinde Cherbourg verlieh ihm ein Stipendium, das ihm die Fortsetzung seiner Studien an der École des Beaux-Arts in Paris bei Paul Delaroche ermöglichte. Im Louvre studierte er die alten Meister Andrea Mantegna, Giorgione, Michelangelo und Nicolas Poussin und fertigte Zeichnungen nach ihrem Vorbild an.
1837 entstanden seine ersten Ölgemälde. 1840 war er zum ersten Mal mit einem Bild auf dem Pariser Salon vertreten. 1841 heiratete er Pauline-Virginie Ono, die bereits am 21. April 1844 starb.
Zwischen 1841 und 1847 fertigte er, zwischen Paris und Cherbourg pendelnd, Porträts von Familienangehörigen und Persönlichkeiten aus Cherbourg sowie Gemälde mit mythologischen Szenen an. Obwohl seine Porträts jener Jahre eine feine, empfindsame Behandlung der Farben und des Lichtes zeigen, lebte er in schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen. Vor allem seine mythologischen, stilistisch an das Rokoko angelehnten Szenen stießen beim Publikum auf spöttische Kritik. Sein Bild Ödipus von 1847 fand jedoch das Interesse und die Zustimmung des anerkannten Kritikers Théophile Thoré; dieser verglich Millet mit den spanischen Malern und den Brüdern Antoine, Louis und Mathieu Le Nain.
Dieses Bild blieb jedoch das letzte jener Schaffensphase. Millet begann nun, sich der bäuerlichen Arbeitswelt zuzuwenden. Im Revolutionsjahr 1848 löste sein Gemälde Le Vanneur (der Kornschüttler) eine Sensation auf dem Pariser Salon aus: Republikanisch gesinnte Kunstfreunde nahmen es mit begeisterter Zustimmung auf, bürgerliche Kreise reagieren mit Abscheu. Der republikanische Minister Ledru Rollin erwarb das Bild.
Der Sämann (1850): Ein Bild, das Vincent van Gogh zu einer Kopie in seinem eigenen Stil angeregt hat[1]
Wegen der großen Choleraepidemie von 1830 zog Millet 1849 mit seinen Angehörigen in das südlich von Paris am Rand des Waldes von Fontainebleau gelegene Dorf Barbizon. Ab den 1850er Jahren konnte er vom Verkauf seiner Bilder in wirtschaftlich gesicherten Verhältnissen leben. Seine realistischen Bilder der harten bäuerlichen Arbeitswelt, beispielsweise Les Glaneuses (Die Ährenleserinnen) von 1857, trugen ihm bei manchen den Ruf eines Revolutionärs ein. Er selbst verwahrte sich jedoch gegen diese Bezeichnung.
Mit seinem Werk Mann mit der Hacke befasste er sich im Jahr 1860–1862 wieder mit der bäuerlichen Arbeitswelt. Dieses Bild malte er für einen Salon im Jahr 1863.
Ab 1863 wandte er sich, unter anderem beeinflusst durch seinen engen Freund Théodore Rousseau, der Landschaftsmalerei zu. Bilder wie das 1868–1873 entstandene Printemps (Frühling) nehmen bereits Stilelemente des Impressionismus vorweg. 1867 wurde eine große Zusammenstellung seiner Werke auf der Weltausstellung in Paris gezeigt. 1868 wurde er mit dem Orden eines Ritters der Ehrenlegion ausgezeichnet.
In seinen späten Lebensjahren, etwa ab 1865, fertigte Millet eine ganze Reihe von Pastellzeichnungen an. Seine späten Landschaftsgemälde und Zeichnungen mit ihrem mystischen Licht rücken ihn in die Nähe des Symbolismus. 1874 erhält er den Auftrag zum Ausmalen einer Kapelle im Panthéon. Er kam jedoch nicht dazu, diese Arbeit zu vollenden.
François Millet starb, durch wochenlange quälende Husten- und Migräneanfälle entkräftet, im Januar 1875 im Alter von 60 Jahren in Barbizon und wurde auf dem Friedhof von Chailly-en-Bière bestattet, wo auch Théodore Rousseau ruht.
Millets Gemälde waren und sind teilweise sehr populär, Les Glaneuses (Die Ährenleserinnen) beispielsweise wurde häufig als Kunstdruck vervielfältigt und als preiswerter Wandschmuck verkauft.
Werke (Auswahl)
Jean-François Millet, Les Glaneuses (Radierung), post 1857
Jean-François Millet, La Fournée (Öl auf Lwd.), 1854, Museum Kröller-Müller, Otterlo
1847: Oedipe détaché de l’arbre par un berger (Ödipus, von einem Hirten vom Baum entfesselt)
1848: Le Vanneur (Der Kornschwinger), London, National Gallery
1848: Le Vanneur (Der Kornschwinger), Paris, Musée d’Orsay
1850: Le Semeur, (Der Sämann), Boston, Museum of Fine Arts
um 1850: Selbstbildnis, Wien, Belvedere
1857: Les Glaneuses (Die Ährenleserinnen), Paris, Musée d’Orsay
1857/59: Das Angelusläuten, Paris, Musée d’Orsay
1858/60: La petite bergère (Das kleine Hirtenmädchen), Paris, Musée d’Orsay
1868/73: Le printemps (Frühling), Paris, Musée d’Orsay
1871/74: L'Église de Gréville (Die Kirche von Gréville), Paris, Musée d’Orsay
1862: Die Ebene von Chailly mit Egge und Pflug, Wien, Belvedere
Literatur
Robert L. Herbert, Roseline Bacou, Michel Laclotte (Kurat.): Jean-François Millet. Ausstellungskatalog, Editions des Musées Nationaux, Paris, 1975
Dario Durbé, Anna M. Damigella: Corot und die Schule von Barbizon. Pawlak, Herrsching 1988, ISBN 3-88199-430-0.
André Fermigier: Jean-François Millet - Die Entdeckung des 19. Jahrhunderts. Skira/Klett-Cotta, Stuttgart, 1979, ISBN 3-88447-047-7.
Ingrid Hessler: Jean-François Millet - Landschaftsdarstellung als Medium individueller Religiosität. Dissertation, Universität München, 1983.
Estelle M. Hurll: Jean François Millet. A Collection of Fifteen Pictures and a Portrait of the Painter, with Introduction and Interpretation, New Bedford, MA, 1900. [Mögliche Neuauflage:] ISBN 1-4142-4081-3.
Lucien Lepoittevin: Jean François Millet − Au-delà de l´Angélus. Editions de Monza. Paris, 2002, ISBN 978-2-908071-93-1.
Lucien Lepoittevin: Jean François Millet - Images et Symboles. Éditions ISOÈTE Cherbourg, 1990, ISBN 2-905385-32-4.
Lucien Lepoittevin: Une Chronique de l´amitié. Correspondance intégrale du peintre J.F.Millet. Le Vast 2005.
Alexandra R. Murphy: Jean-François Millet. Ausstellungskatalog, Museum of Fine Arts, Boston, Mass. 1984, ISBN 0-87846-242-2.
Alexandra R. Murphy, Richard Rand, Brian T. Allen, James Ganz, Alexis Goodin: Jean-François Millet - drawn into the light. Ausstellungskatalog, Yale Univ. Press, New Haven, London, 1999, ISBN 0-300-07925-7.
Lauren Manouevre: Jean-François Millet - pastels et dessins. Bibliotheque de l'Image, Paris, 2002, ISBN 2-914661-40-1.
Alfred Sensier: La vie et l’œuvre de Jean-François Millet. Editions des Champs, Bricqueboscq 2005, ISBN 2-910138-17-8 (neue Auflage des Werks von 1881)
Andrea Meyer: Deutschland und Millet. Deutscher Kunstverlag, Berlin und München 2009. ISBN 978-3-422-06855-1.
Hugues Plaideux: L’inventaire après décès et la déclaration de succession de Jean-François Millet. in Revue de la Manche, t. 53, fasc. 212, 2e trim. 2011, b. 2–38.
Hugues Plaideux: Une enseigne de vétérinaire cherbourgeois peinte par Jean-François Millet en 1841. in Bulletin de la Société française d'histoire de la médecine et des sciences vétérinaires, n° 11, 2011, b. 61–75.
Einzelnachweise
Jean-François Millet – Vincent van Gogh (französisch), abgerufen am 12. November 2016
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