Jacopo Tintoretto
Gemälde
Portrait of a Woman Revealing Her Breasts
Christ Washing the Disciples Feet
Jupiter and Semele
Hercules Expelling the Faun from Omphale's Bed
Baptism of Christ
Allegory of Music
Annunciation to Manoahs Wife
Paradiso
Portrait of Vincenzo Morosini
Saint George and the Dragon
Doge Alvise Mocenigo Presented to the Redeemer
The Contest Between Apollo and Marsyas
The Supper at Emmaus
Doge Alvise Mocenigo and Family before the Madonna and Child
The Meeting of Tamar and Juda
The Madonna of the Stars
Old Man and a Boy
Portrait of a Man in a gold decorated suit of armour
Saint Jerome
Portrait of Senator Marco Grimani
Apollo with Concert of the Muses
Susanna and the Elders
Susanna
Muse with Lute
Judith and Holofernes
The Washing of the Feet
Angel from the Annunciation to the Virgin
The Queen of Sheba and Salomon
The Flagellation
Summer
The Worship of the Golden Calf
Portrait of a Senator
Man with a White Beard
Portrait of the Procurator Alessandro Gritti
The Rape of Helen
Saint Nicolas of Bari
Portrait of an Elderly bearded Man. Head and Shoulders
Allegory
Portrait of a Young Man as David
Portrait of a Senator
Lorenzo Soranzo
Twenty-five year old Youth with Fur-lined Coat
The Battle of Lepanto
The Battle between the Philistines and the Israelites
Portrait of an Elderly Man with a White Beard
Portrait of Senator Marco Grimani
Portrait of a Man in a gold decorated suit of armour
Christ Washing the Disciples' Feet
Auffindung der Leiche des Hl. Markus
Bergung des Leichnams des Hl. Markus
Die Entstehung der Milchstraße
Die klugen und die törichten Jungfrauen
Frerico II. Gonzaga erobert Parma
Joseph und die Frau des Potiphar
Kampf des Erzengels Michael mit dem Satan
Kreuzabnahme
Kreuzigung
Moses schlägt Wasser aus dem Felsen
Porträt des Bildhauers Jacopo Sansovino
Porträt einer Frau mit entblößtem Busen
Porträt eines vornehmen Mannes
Vulkan überrascht Venus und Mars
Zeichnungen
Jacopo Robusti, gen. Jacopo Tintoretto (* 29. September 1518 in Venedig; † 31. Mai 1594 ebenda), war ein italienischer Maler. Sein Name Il Tintoretto („das Färberlein“) ist vom Handwerk seines Vaters abgeleitet. Sein Vater hieß, wie erst jüngst entdeckt wurde, wahrscheinlich Giovan Batista Comin und erhielt wegen der heldenhaften Verteidigung eines Stadttors von Padua 1509 den Ehrennamen Robusti.[1]
Jacopo Tintoretto war wiederum der Vater der Malerin Marietta Robusti, genannt „La Tintoretta“, und der Maler Domenico Tintoretto und Marco Tintoretto. Nachdem Marietta, Domenico und Marco Robusti gestorben waren, erbte deren Schwester Ottavia als Haupterbin die Werkstatt und heiratete auf Weisung ihrer Brüder den deutschstämmigen Maler Sebastian Casser, der in der Tintorettowerkstatt ausgebildet worden war.[2]
Werke
Die Belagerung von Asola, Privatsammlung
Susanna im Bade, 1555/56
Auferweckung des Lazarus in St. Katharinen zu Lübeck
Danaë, Musée des Beaux-Arts, Lyon
Von den Werken seiner frühen Zeit, in welchen er Tizian nahestand, sind der Sündenfall und der Tod Abels (in der Akademie zu Venedig), Venus, Mars und Amor (im Palazzo Pitti zu Florenz), das Altarblatt mit einer Darstellung des hl. Markus mit den hll. Bartholomäus und Hieronymus in der Markuskathedrale von Korčula (Kroatien), die Anbetung des Kalbes und das Jüngste Gericht (in Santa Maria dell' Orto in Venedig), die Hochzeit zu Kana (in Santa Maria della Salute) und die große Kreuzigung (in der Scuola Grande di San Rocco) hervorzuheben. Letzteres Gebäude hat 56 Gemälde von Tintorettos Hand aufzuweisen (z. B. auch das Gemälde Glorie des hl. Rochus von Montpellier).
Zahlreiche Gemälde hat er für den Dogenpalast geschaffen. Das kolossale Paradies ist das größte Tafelbild der Welt. Für zwei Säle im Dogenpalast schuf Tintoretto im Auftrag des Guglielmo Gonzaga zudem den Gonzaga-Zyklus. Er besteht zum einen aus vier Gemälden über die vier Markgrafen von Mantua, die im Jahr 1579 vollendet wurden. Vervollständigt wird die Serie durch vier weitere Bilder über die beiden Herzöge Federico II. Gonzaga und Francesco III. Gonzaga, die im Mai 1580 abgeschlossen waren.[3]
Zahlreiche weitere Gemälde von ihm befinden sich in den Galerien zu Paris, London, Dresden, Berlin, Wien, Madrid, Florenz, Venedig, Bukarest und anderen Städten. Beispiele sind:
Die Belagerung von Asola (L'assedio di Asola). 1544–1545. Nationales Museum, Posen
Bildnis eines Mannes in goldverzierter Rüstung. 1553. Kunsthistorisches Museum zu Wien
Susanna im Bade. um 1555/1556. Kunsthistorisches Museum zu Wien
Auferweckung des Lazarus. 1576. Lübecker Katharinenkirche (Museumskirche der Hansestadt Lübeck)
Paolo Tiepolo, 1523–1585, um 1578. Oberfinanzdirektion Köln, Köln.[4]
Der Heilige Michael bekämpft den Drachen. 1592. Gemäldegalerie Alte Meister, Dresden
Kreuzigung. 1585. Pfarrkirche Stift Haug Würzburg
Bergung des Leichnams des Hl. Markus. 1562. Accademia, Venedig
Porträt des Bildhauers Jacopo Sansovino. 1560–1570. Uffizien, Florenz
Die Verkündigung, Öl auf Leinwand, 124×100 cm, Muzeul Național de Artă al României (Nationales Kunstmuseum von Rumänien), Bukarest
Stil
Es wird angenommen, dass Tintoretto zeitweise in der Werkstatt Tizians beschäftigt war und dort lernte. Tintoretto war ein kleinwüchsiger Mensch, stellte sich selbst aber immer größere Aufgaben. Die Kunstgeschichte vermutet, dass er sich deshalb auch mit Themen beschäftigte, die die Randgruppen der Gesellschaft betrafen. Er malte Bilder, die Sklaven (Sklavenwunder auch Wunder des heiligen Markus betitelt, 1547/48) darstellten oder Kranke (Heilung der Pestkranken, 1548/49). Mit diesen großformatigen Bildern war er in Venedig zum bedeutendsten Maler geworden. Seine Arbeiten weisen oft sehr große Querformate auf, entsprechend der Räume, für die sie hergestellt wurden. Sein überlieferter Wahlspruch „Von Michelangelo die Zeichnung, von Tizian die Farbe“ ist vor diesem Hintergrund zu verstehen. Seine Mealtechnik und Farbpalette enthält ein hoch entwickeltes Helldunkel. In den Jahren ab 1540 entwickelte Tintoretto den Manierismus mit seinen verzerrten Körperproportionen und ungewohnten Perspektiven des Raums weiter. Viele kompliziertere Posen seiner dargestellten Personen überprüfte er am lebenden Modell. Anregungen für seine an Bühnenbilder erinnernden Architekturen, beispielsweise in dem Gemälde Fußwaschung von 1548/49 bezog Tintoretto von den Theatern Venedigs. Eine besondere Rolle im Werk Tintorettos spielte die Darstellung von Frauen. Seine Motive sind verführerische Frauen, Opfer sexueller Gewalt, Heldinnen, aber auch Huren, Musen, Mütter und Töchter. Seine Darstellungen platzieren die weiblichen Figuren oft im Vordergrund, was bei Betrachtern zu einer Identifikation mit der Figur führen konnte. Der Maler dachte also auch an ein weibliches Publikum für seine Bilder. So stellt er die Susanna als zwar verfolgte Unschuld dar, viele Details des Bildes zeigen die Ambivalenz in Tintorettos Frauenbild zwischen Sinnlichkeit und Frömmigkeit.[5]
Rezeption
Wunder des hl. Markus, 1548, Accademia, Venedig
Der Tintoretto-Biograf Henry Thode vergleicht den Maler und seinen Stil gar mit dem Komponisten Richard Wagner: Tintoretto erreiche in seinen Bildern ein ebenso tiefes emotionales Verstehen des Ganzen wie Wagner in seinen Opern.
Jean-Paul Sartre analysierte das Werk Das Wunder des hl. Markus aus dem Jahr 1548, ausführlich in seinem Artikel Saint Marc et son double. Le Séquestré de Venise.[6]
2012 zeigten die Scuderie del Quirinale in Rom (ein ehemaliger Marstall beim Quirinalspalast, heute eine Kunst- und Ausstellungshalle) eine etwa 50 Werke Tintorettos umfassende Ausstellung. Sie war die erste Retrospektive seit jener von 1937 in der venezianischen Ca’ Pesaro.[7]
Weblinks
Commons: Jacopo Tintoretto – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Jacopo Tintoretto im Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887) – Quellen und Volltexte
Literatur von und über Jacopo Tintoretto im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Werke von Jacopo Tintoretto. Bei Zeno.org.
Englische Website und italienische Website zur Ausstellung Tintoretto in der Scuderie del Quirinale, Rom, Februar bis Juni 2012
Bilder und Biografie von Jacopo Tintoretto, auf art-drawing.ru (russisch)
Literatur
Gedenktafel in Venedig
Tintoretto. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 15, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 718.
Erich von der Bercken: „Die Gemälde des Jacopo Tintoretto.“ München 1942
Theodor Hetzer: Venezianische Malerei von ihren Anfängen bis zum Tode Tintorettos. Stuttgart 1985.
Janitschek in Dohmes Kunst und Künstler. Leipzig 1876.
Roland Krischel: Jacopo Robusti, genannt Tintoretto : 1519–1594. Könemann, Köln 2000, ISBN 3-8290-1638-7.
Roberto Longhi: Venezianische Malerei. Florenz 1975.
Carlo Ridolfi-Filippi (Hg.): Vite dei Tintoretti de Le Maraviglie dell’arte. Venedig 1994.
Helga Wäß: „Der Raub der Sabinerinnen“ der Familie Gradenigo. Neueste Forschungen zum Frühwerk Tintorettos. Eine Hommage an die Gründerväter Venedigs in einem unbekannten venezianischen Gemälde der Zeit nach 1539. Schnell & Steiner, Passau 2000, ISBN 3-7954-1338-9.
Ulrich Willmes: Studien zur Scuola di San Rocco in Venedig. Verlag scaneg, München 1985.
H. Wittmann: Sartre und die Kunst. Die Porträtstudien von Tintoretto bis Flaubert. Gunter Narr Verlag, Tübingen 1996.
Tom Nichols: Tintoretto. Tradition and Identity. London 1999.
Astrid Zenkert: Tintoretto in der Scuola di San Rocco, Ensemble und Wirkung. Ernst Wasmuth Verlag, Tübingen 2003.[8]
Von Cranach bis Monet: Europäische Meisterwerke aus dem Nationalen Kunstmuseum Bukarest, Wuppertal, Von der Heydt-Museum, 1993, S. 46–49
Einzelnachweise
Spanish curator uncovers true name of Tintoretto auf cbcnews|Arts&Entertainment, abgerufen am 25. Januar 2013
Die Testamente der Robusti geben einen Einblick in familiäre Spannungen. Die älteste Tochter Marietta durfte nur nach erheblichen Widerständen des Vaters den Goldschmied Marco (d')Augusta heiraten und der musste zusichern, im Haus des Schwiegervaters zu leben und zu arbeiten. Nach Mariettas Tod 1590 benannte Jocopo seinen Sohn Domenico am 30. Mai 1594 testamentarisch zu seinem Nachfolger, während Marco faktisch und schließlich durch Testament seiner Mutter, Faustina Robusti Episcopi, vom 5. Juni 1612 mit der Begründung, er befinde sich nicht auf dem rechten Wege, auch formell in der Verfügung über sein Erbe eingeschränkt wurde. Die Brüder setzten ihre Schwester Ottavia als Haupterbin ein (Testamente vom 20. Oktober 1630 und vom 15. September 1635) mit der Auflage, dass sie Sebastian Casser heiraten solle. Ottavia hatte 1600 den angesehenen Cittadino Giovanni Battista Caldoni geheiratet und war inzwischen verwitwet. Über ihre zweite Hochzeit im Jahre 1639 teilt sie in ihrem Testament vom 8. Oktober 1645 etwas distanziert mit, „ich bin mit Misier Sebastian Casser,... Maler in meinem Hause, die Ehe eingegangen, und zwar auf Anweisung meiner Brüder Domenico und Marco, welche mir vor ihrem Tode das Versprechen abnahmen, daß ich, wenn ich der Meinung sei, daß Messer Sebastiano sich in der Malerei gut mache, ihn zum Gemahl nehmen würde, damit durch seine Fähigkeiten der Name der Ca' Tentoretto erhalten bleibe“ Die Testamente sind abgedruckt bei Carlo Ridolfi-Filippi (Hg.): Vite dei Tintoretti de Le Maraviglie dell’arte., Venedig 1994, S. 127–140
Hatje Cantz Verlag: Tintoretto – Der Gonzaga-Zyklus, Zugriff am 9. März 2010
Der Diplomat von Venedig lüftet sein Geheimnis in FAZ vom 8. Juni 2913, Seite 35
Roland Krischel: Tintoretto. In Eberhard König (Hrsg.): Die großen Maler der italienischen Renaissance - Der Triumph der Farbe. Potsdam 2007, ISBN 978-3-8331-6040-0, S. 428 ff.
Obliques 24/25, hrsg. von M. Sicard, Nyons 1981, S. 171–202.
Eva Clausen: Das Licht der Verzweiflung. Ausstellungsbericht. In: Neue Zürcher Zeitung vom 11. April 2012, abgerufen am 11. April 2012.
Rezension von Heiner Wittman, auf www.romanistik.info, abgerufen am 11. April 2012.
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