Howard Kanovitz (* 9. Februar 1929 in Fall River, Massachusetts; † 3. Februar 2009 in New York City) war ein US-amerikanischer Maler und Grafiker.
Kanovitz studierte von 1945 bis 1951 Malerei an der Rhode Island School of Design und arbeitete danach ein Jahr als Assistent bei Franz Kline in New York. 1962 fand in New York seine erste Einzelausstellung statt. 1969 waren einige seiner Bilder im Museum Ludwig im Rahmen der Ausstellung Art of the 60’s zu sehen. Er beteiligte sich an der Documenta 5 (1972) und der Documenta 6 (1977) in Kassel. Einzelausstellungen widmeten ihm unter anderem 1974 das Lehmbruck-Museum und 1978 die Berliner Akademie der Künste. Von 1981 bis 1985 lehrte er an der School of Visual Arts in New York.
In den 1950er Jahren waren Kanovitz' Gemälde dem Abstrakten Expressionismus zuzurechnen. Nach einigen Europareisen wandelte er sich zum gegenständlichen Maler, seit 1963 gehörte Kanovitz zu den wichtigsten Vertretern des Fotorealismus. Anfangs bestand seine Collagen-Technik darin, vorhandene Fotos in seinen Gemälden in anderer Form wieder zusammenzusetzen. Später veränderte er diese Technik dadurch, dass er einzelne Bestandteile seiner Kompositionen räumlich von den Bildern abhob. Eines seiner bekanntesten Werke ist das Bild „Ausstellungseröffnung“, das im Museum Ludwig in Köln zu sehen ist. In den 1970er Jahren schuf Kanovitz zahlreiche Bilder, in denen er die Situation des Fotografen im Atelier zum Thema machte. Waren seine Bilder zu Beginn der 1970er Jahre mit Airbrushtechnik und Schablonen gemalt, um dadurch den fotografischen Effekt zu verstärken, so wandte sich Kanovitz Ende der 1970er wieder stärker der Pastellmalerei zu.
Literatur
Hajo Düchting in Harenberg Malerlexikon. Harenberg Lexikon Verlag, Dortmund 2001, ISBN 3-611-00977-6.
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