Henri Regnault
Gemälde
Henri Regnault (* 31. Oktober 1843 in Paris; † 19. Januar 1871, bei Schloss Buzenval in Rueil-Malmaison gefallen) war ein
Biografie
Nach der Beendigung seiner Schullaufbahn am Lycée Henri IV bewarb sich der Sohn des angesehenen Physikers und Chemikers Henri Victor Regnault (1810-1878) erfolgreich bei einem Atelier unter anderem in Montfort. Schon in den 1860er Jahren war er ein erfolgreicher Künstler. Im Jahr 1864 stellte er zwei seiner Gemälde in Salon-de-Provence aus. Im Jahr 1866 trug Regnault für das Gemälde Thetis, dem Achilleus die Waffen bringend den mit einem längeren Studienaufenthalt in Italien verbundenen Grand Prix de Rome davon, um den er sich bereits drei Jahre zuvor vergeblich bemüht hatte.
Im Verlauf seiner dreijährigen Reise durch Italien kam er mit der dortigen Kunstrichtung in Kontakt und erfuhr deren Einfluss. In Rom wurde er mit dem städtischen Kunstpreis ausgezeichnet. Auch Spanien bereiste er, um sich mit der dortigen Kunst vertraut zu machen. Er malt dort 1869 das Porträt General Juan Prim, das auch in Salon-de-Provence den Zuschauern gezeigt wurde. Im Rahmen seines Aufenthaltes in Spanien bereiste er kurz den Norden Afrikas, auch von dort aus sandte er Gemälde nach Frankreich, die sich vor allem durch ihre Lichtdurchdrungenheit ausgezeichneten.[1] 1870 malte er das Bild Hinrichtung ohne Urteilspruch unter den maurischen Königen in Granada, das nach seinem Tode ihm zu Ehren 1872 im Musée du Luxembourg in Paris ausgestellt wurde.
Henri Regnault fiel im Jahr 1871 im Alter von 27 Jahren durch einen Kopfschuss in der Schlacht bei Buzenval im Verlauf des französisch-preußischen Krieges.
Ehrungen und Auszeichnungen
1866: Grand Prix de Rome
1869: Goldmedaille des Pariser Salons
1870: Medaille des Pariser Salons für Salomé
Ausstellungen
Hassan und Namuna
1869: Pariser Salon
1870: Pariser Salon
1872: posthume Retrospektive der École des beaux-arts (12. März bis 6. April 1872)
Werkauswahl
um 1862 : Porträt des Jean-Baptiste Biot (1774-1862), Öl auf Leinwand, 33 x 24,5 cm, Versailles, Musée national des châteaux de Versailles et des Trianons
1866: Thétis apportant à Achille les armes forgées par Vulcain (Thetis, dem Achilleus die Waffen bringend), Öl auf Leinwand, Paris, École nationale supérieure des beaux-arts
1867 : Jeune Portefaix à Malte (Junger Waffenträger auf Malta), Öl auf Papier, auf Leinwand maroufliert, 40,3 x 32 cm, Dijon, Musée national Magnin
1868 : Automédon ramenant les coursiers d'Achille des bords du Scamandre (Automedon mit den Pferden des Achillus), Öl auf Leinwand, 55 x 45 cm, Paris, Musée d'Orsay
1868 : Porträt des General Prim, Öl auf Leinwand, 315 x 258 cm, Paris, Musée du Louvre
1870 : Exécution sans jugement sous les rois maures de Grenade (Hinrichtung ohne Urteilspruch unter den maurischen Königen von Grenada), Öl auf Leinwand, 305 x 146 cm, Paris, Musée d'Orsay
1870: Salomé (Salome), Salon 1870, Öl auf Leinwand, 160 x 103 cm, New York, Metropolitan Museum of Art
Literatur
Henri Cazalis: Henri Regnault, sa vie et son œuvre, Lemierre, 1872 Paris
Arthur Duparc (Hrsg.): Correspondance d'Henri Regnault, annotée et recueillie par Arthur Duparc, suivie du catalogue complet de l’œuvre de H. Regnault, Charpentier et Cie, 1873 Paris
Marc Gotlieb : How canons disappear. The case of Henri Regnault in: Elizabeth Mansfield: “Art History and Its Institutions”, Routledge, 2002, ISBN 0415228697
Roger Marx: Henri Regnault (1843-1871), 1886 Paris
Einzelnachweise
Kurze Rezension zu Regnaults Bildern
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Künstler
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