Hans Olde (* 27. April 1855 in Süderau, Holstein; † 25. Oktober 1917 in Kassel), eigentlich Johannes Wilhelm Olde, war ein deutscher Maler.
Leben
Nach der Ausbildung zum Landwirt entschloss sich Olde 1879 gegen den Willen des Vaters zu einem Studium bei Ludwig Löfftz an der Münchner Kunstakademie.[1] Er gehörte mit dem befreundeten Bildhauer Adolf Brütt (1855–1939) zu den Gründungsmitgliedern der Münchner Sezession und 1894 als geborener Schleswig-Holsteiner zu den Gründungsmitgliedern der Schleswig-Holsteinischen Kunstgenossenschaft.
Olde führte seit 1902 die Weimarer Kunstschule im Zusammenwirken mit Brütt (Weimarer Bildhauerschule) und Henry van de Velde (Kunstgewerbeschule Weimar) in einem der Sezessionsbewegung verbundenen Konzept weiter (Deutscher Künstlerbund) und etablierte sie als Hochschule. Er stand in engem Kontakt mit Alfred Lichtwark in Hamburg. 1907 erhielt er auf der Großen Berliner Kunstausstellung eine kleine Goldmedaille. 1911 wurde Olde Direktor der Königlichen Kunstakademie Kassel. Olde legte damit die Grundlage für die Weiterentwicklung dieser beiden Hochschulen zu den heutigen Universitäten.
Sein Sohn Hans Olde der Jüngere wurde ebenfalls Maler.
In Kiel-Friedrichsort ist eine Straße nach ihm benannt,[2] ebenso in Dänischenhagen und Blankenfelde-Mahlow. Er ist in Dänischenhagen begraben.
Literatur
Uta Kuhl: Olde, Hans. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 503 f. .
Gabriele Bremer, Heinz Spielmann: Hans Olde und die Freilichtmalerei in Norddeutschland. Bestandskatalog des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseums Kloster Cismar. Schleswig 1991.
Hildegard Gantner-Schlee: Hans Olde : 1855–1917. Leben und Werk. Dissertation, Tübingen 1970.
Einzelnachweise
Digitale Bibliothek, abgerufen am 4. Juni 2011
Hans-G. Hilscher, Dietrich Bleihöfer: Kieler Straßenlexikon. 6. Auflage, Landeshauptstadt Kiel, Kiel 2014. (Online, PDF; 1,45 MB)
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