Hans Holbein d. J.
Gemälde
The Ambassadors
Edward Prince of Wales later King Edward VI
Noli Me Tangere
Derick Berck of Cologne
Jane Seymour Queen of England
An Allegory of the Old and New Testaments
A Lady with a Squirrel and a Starling
Erasmus of Rotterdam
Erasmus of Rotterdam
Charles de Solier Sieur de Morette
Portrait of Henry VIII of England
Portrait of King Henry VIII
Hermann von Wedigh III
Benedikt von Hertenstein
Anbetung der Heiligen Drei Könige
Anbetung der Heiligen Drei Könige, Detail
Gerster-Altar: Hl. Nicolaus von Myra und Hl. Ursus
Passionsaltar, linke äußere Tafeln
Passionsaltar, linke äußere Tafel, Detail
Passionsaltar, linke innere Tafel, Detail
Passionsaltar, linke innere Tafel, Detail
Passionsaltar, rechte äußere Tafeln
Passionsaltar, rechte innere Tafel, Detail
Passionsaltar, rechte innere Tafel, Detail
Passionsaltar, rechte äußere Tafel, Detail
Porträt der französischen Gesandten
Porträt der französischen Gesandten, Detail
Porträt der französischen Gesandten, Detail
Porträt der Jane Seymour, Königin von England
Porträt der Jane Seymour, Königin von England
Porträt der Lady Margaret Butts
Porträt der Margaret Wyatt, Lady Lee
Porträt der Mary Wotton, Lady Guildenford
Porträt des Anton der Gute, Herzog von Lothringen
Porträt des Astronomen Nikolaus Kratzer
Porträt des Astronomen Nikolaus Kratzer, Detail
Porträt des Astronomen Nikolaus Kratzer, Detail
Porträt des Bonifazius Amerbach
Porträt des Dichters Henry Howard, Graf von Surrey
Porträt des Eduard VI. als Sechsjähriger, Tondo
Porträt des Erasmus von Rotterdam
Porträt des Erasmus von Rotterdam am Schreibpult
Porträt des Jakob Meyer zum Hasen
Porträt des Kaufmanns Georg Gisze
Porträt des Kaufmanns Georg Gisze, Detail
Porträt des Kaufmanns Georg Gisze, Detail
Porträt des Kaufmanns Wedigh aus Köln
Porträt des Simon George von Cornwall, Tondo
Porträt des Sir Henry Guildenford
Porträt des Sir Nicholas Carew
Porträt des Sir Richard Southwell
Porträt des Sir Richard Southwell, Detail
Porträt des Thomas Godsalve mit seinem Sohn John
Porträt des Thomas Howard, Herzog von Norfolk
Porträt eines Angehörigen der Familie Wedigh
Porträt eines Edelmannes mit einem Falken
Porträt eines Mannes mit Brief und Handschuhen
Porträt eines Mannes mit Laute
Porträt eines Mannes mit Laute, Detail
Porträt Heinrich VIII. von England
Porträt Heinrich VIII. von England, Detail
Elsbeth Binsenstock mit den beiden älteren Kindern
Elsbeth Binsenstock mit den beiden älteren Kindern, Detail
Zeichnungen
Porträt der Anna Meyer, Tochter des Jakob Meyer
Porträt des Bürgermeisters Jakob Meyer
Porträt des Kardinals John Fischer
Porträt des Sir Charles Wingfield
Hans Holbein der Jüngere (* 1497 oder 1498 in Augsburg; † 29. November 1543 in London) war ein deutscher Maler. Auf einem Selbstbildnis, das er kurz vor seinem Tod malte, bezeichnet er sich selbst als Basler. Er zählt zu den bedeutendsten Renaissance-Malern.
Leben
Holbein entstammte einer bedeutenden Augsburger Künstlerfamilie. Sein Vater Hans Holbein der Ältere gehörte zu den bekannten Malern seiner Zeit. Künstlerisch tätig war auch sein Onkel Sigmund Holbein, über dessen Wirken und Werk aber wenig bekannt ist. Auch einer seiner Brüder, Ambrosius Holbein, war Maler.
Ihre künstlerische Ausbildung erhielten die Brüder in der Werkstatt des Vaters. Gemeinsam zogen sie 1515 nach Basel, in der Hoffnung, in der damals blühenden Buchdruckerstadt als Illustratoren ein gutes Einkommen zu finden. Hier arbeitete Hans u. a. für Hans Froben und illustrierte Bücher wie Lob der Torheit von Erasmus von Rotterdam und Utopia von Thomas Morus. Zu künstlerischen Arbeiten hielt sich Hans um 1517–1519 in Luzern auf. In das Jahr 1519 fielen wahrscheinlich der Tod seines Bruders Ambrosius und die Heirat Hans Holbeins d. J. mit der vier Jahre älteren Elsbeth Binsenstock, der Witwe eines Basler Gerbers, was ihm ermöglichte, der Basler Malerzunft (Zunft zum Himmel) beizutreten und 1520 Bürger von Basel zu werden. Sie gebar vier Kinder, Philipp, Katharina, Johannes und Küngold. Die Ehefrau und die beiden ersten Kinder hat Holbein in seinem berühmten Bildnis von Holbeins Frau mit den beiden älteren Kindern (1528, Kunstmuseum Basel) verewigt, das als eines der ersten Bildnisse überhaupt gilt, die ein Künstler von seiner eigenen Familie gefertigt hat.
Zu dieser Zeit lebte auch der niederländische Philologe und Philosoph Erasmus von Rotterdam in Basel, den der Künstler mehrmals porträtierte. In Basel schuf Holbein unter anderem auch seine beiden berühmten Madonnenbilder, die sogenannte Darmstädter Madonna (1525/1526, seit 2012 als Teil der Sammlung Würth in der Johanniterhalle, Schwäbisch Hall) und die Solothurner Madonna (1522, Kunstmuseum Solothurn).
1521 wurde er mit der Bemalung des Grossratssaales im Basler Rathaus beauftragt.
1523/1524 ging Holbein nach Frankreich. Er zeichnete zwei Fürstenstatuen am herzoglichen Palast Sainte-Chapelle in Bourges im Berry. Ob er damit in die höfische Sphäre strebte oder vom Mäzenatentum des Königs Franz I. profitieren wollte, bleibt unklar. Holbein hielt sich für neue Betätigungsfelder von 1526 bis 1528 in England auf. 1528 kehrte er als damals bereits bekannter und begehrter Maler für vier Jahre noch einmal nach Basel zurück, wo er zwei Häuser erwarb.[1] Nach dem protestantischen Bildersturm 1529 und dem damit verbundenen Verbot religiöser Darstellungen bekam er immer weniger Aufträge. 1532 verließ er Basel endgültig in Richtung England. Dem Versuch des Basler Rats, ihn 1538 mit 50 Gulden Jahresgehalt nach Basel zurückzulocken, widerstand er.
In London machte er auf Vermittlung von Erasmus hin die Bekanntschaft mit dem Humanisten Thomas Morus, der ihm verschiedene Aufträge verschaffte und ihn auch dem König Heinrich VIII. vorstellte. 1533 entwarf er die Dekorationen für die Hochzeit des Königs mit Anne Boleyn. Im Jahr 1536 wurde er Hofmaler des Königs.
„Seine [des Königs] Zuneigung zu ihm ging bis zur Schwäche. Als sich ein Lord einmal über eine Beleidigung des Malers beim König beschwerte, […] antwortete der König: ‚Wisset, daß ich aus sieben Bauern in einer Minute sieben Lords, wie ihr es seid machen kann, daß ich aber aus sieben Lords von Eurem Schlage nicht einen einzigen Holbein machen kann.‘“
– nach J. Wiese[2]
Heinrich – auf Brautschau – schickte Holbein 1539 aufs Festland zurück, um Christina von Dänemark und in Kleve die beiden Töchter des Herzogs Johann III. zu malen. Das Bild von Anna von Kleve gefiel ihm sehr und er entschloss sich, sie zu heiraten. Da ihm die reale Anna aber weit weniger schön erschien als die gemalte, fiel Holbein bei ihm in Ungnade. Er blieb zwar Hofmaler, durfte jedoch nie wieder ein Mitglied der königlichen Familie malen.
In die Zeit seines zweiten englischen Aufenthaltes gehören auch die für den Stalhof und deren Mitglieder ausgeführten Arbeiten: Porträts von mindestens fünf Kaufleuten, darunter das berühmte des Georg Gisze von 1532, allegorische Monumentalbilder (Triumphzüge des Reichtums und der Armut, 1532/1535), Festdekorationen und Entwürfe für Silberarbeiten.[3]
Hans Holbein der Jüngere starb 1543 an der seinerzeit in London grassierenden Pest.
L' alphabet de la mort de Hans Holbein: entouré de bordures du XVIe siècle et suivi d’anciens poemes français sur le sujet des trois mors et des trois vis. Tross, Paris 1856, urn:nbn:de:hbz:061:1-79209
Bilder des Todes. Einsle, Viennae 1890, urn:nbn:de:hbz:061:1-61565
The celebrated Hans Holbeins alphabet of death: illustrated with old borders engraved on wood with latin sentences and english quatrains. Tross, Paris 1856, urn:nbn:de:hbz:061:1-73843
The dance of death. Coxhead, London 1816, urn:nbn:de:hbz:061:1-76376
The dance of death: exhibited in elegant engravings on wood, with a dissertation on the several representations of that subject, but more particulary on those ascribed to Macaber and Hans Holbein. Pickernig, London 1833, urn:nbn:de:hbz:061:1-79209
The dances of death, through the various stages of human life: wherein the capriciousness of that tyrant is exhibited in forty-six copper plates; done from the original designs …; to which are prefixed, descriptions of each plate in French and English, with the scripture text from which the designs were taken. Scott & Ostell, London 1803, urn:nbn:de:hbz:061:1-79209
La danse des morts à Bâle. Wentzel, Wissembourg 1846, urn:nbn:de:hbz:061:1-68330
La danse des morts à Bâle. Hasler, Basel circa 1830, urn:nbn:de:hbz:061:1-67017
Der Todten= || dantz/ durch alle Stende || vnnd Geschlecht der Menschen/: darinnen jr herkõmen vnd ende nichtigkeit vnd sterbligkeit als in eim Spiegel zu beschawen fürgebildet vnnd mitt schoenen Figuren gezieret. Birckmann, Arnold d. Ä. (Erben), Köln 1560, urn:nbn:de:hbz:061:1-38251
Hans Holbeins Bilder des Todes: reproducirt nach den Probedrucken und der Lyonner Ausgabe von 1547 in der Kunsthalle zu Hamburg. Commeter, Hamburg 1897, urn:nbn:de:hbz:061:1-73305
Hans Holbein’s Initial-Buchstaben mit dem Todtentanz. Dieterich, Leipzig 1911, urn:nbn:de:hbz:061:1-38107
Hans Holbein’s Initial-Buchstaben mit dem Todtentanz: nach Hans Lutzelburger’s Orig.-Holzschn. im Dresdner Kabinet. Dieterich, Göttingen 1849, urn:nbn:de:hbz:061:1-76070
Hans Holbein’s Todtentanz. Hirth, München 1884, urn:nbn:de:hbz:061:1-76946
Hans Holbein’s Todtentanz: in 53 getreu nach den Holzschnitten lithographirten Blättern. Schlotthauer, München 1832, urn:nbn:de:hbz:061:1-76587
Holbenii Pictoris alphabetum mortis: vollständig in 24 Holzschnitten nach dem Dresdener Originale. Heberle, Köln 1849, urn:nbn:de:hbz:061:1-76084
Icones Mortis: Dvodecim Imaginibus praeter priores, totidémque inscriptionibus, praeter epigrammata è Gallicis à Georgio AEmylio in Latinum versa, cumulatae; Qvas his addita sunt, sequens pagina commonstrabit. Basileae, 1554, urn:nbn:de:hbz:061:1-43732
Oeuvre De Jean Holbein Ou Recueil De Gravures D’Après Ses Plus Beaux Ouvrages: Accompagnés D’Explications Historiques Et Critiques Et De La Vie De Ce Fameux Peintre. Mechel, Basle 1780, urn:nbn:de:hbz:061:1-64384
Der Todtentanz. Wittwer, Stuttgart circa 1860, urn:nbn:de:hbz:061:1-64185
Der Todtentanz: ein Gedicht. Leo, Leipzig 1831, urn:nbn:de:hbz:061:1-58471
Der Todtentanz oder der Triumph des Todes: nach den Original-Holzschnitten des Hans Holbein. Robrahn, Magdeburg 1836, urn:nbn:de:hbz:061:1-78627.
Der Totentanz: vierzig Holzschnitte. Holbein-Verlag, München 1914, urn:nbn:de:hbz:061:1-77767
Der Totentanz: vierzig Holzschnitte. Fischer & Frauke, Berlin 1907, urn:nbn:de:hbz:061:1-59445
Die Geschichte des Hiob, in mehreren Vorstellungen. (innere Flügelthüre eines Altares)
Der reiche Mann in seinem Wohlleben. (Gegenstück)[10]
Literatur
Oskar Bätschmann: Hans Holbein d. J. C.H. Beck, München 2010.
Bodo Brinkmann (Hrsg.): Hans Holbein und der Wandel in der Kunst des 16. Jahrhunderts. Brepols, Turnhout 2005, ISBN 2-503-51604-1.
Max J. Friedländer. In: Wilhelm R. Valentiner (Hrsg.): Das unbekannte Meisterwerk in öffentlichen und privaten Sammlungen. Bd. 1, Klinkhardt & Biermann, Berlin 1930, S. 68.
Paul Ganz: Hans Holbein d. J.: Des Meisters Gemälde. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 19l9 (Klassiker der Kunst. Bd. 20).
Eduard His: Holbein, Hans der Jüngere. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 12, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 715–724.
Dominik M. Klinger, Antje Höttler: Die Malerbrüder Ambrosius und Hans d. J. Holbein. Werkverzeichnis: Gemälde und Miniaturen. Wilson-DMK, Nürnberg 1998, ISBN 3-923642-34-2.
Christian Müller, Stephan Kemperdick (Hrsg.): Hans Holbein der Jüngere. Die Jahre in Basel 1515–1532. Prestel, München 2006, ISBN 3-7913-3581-2.
Katrin Petter-Wahnschaffe: Hans Holbein und der Stalhof in London. Deutscher Kunstverlag, München 2010, ISBN 978-3-422-06952-7, S. 29–48.
Hans Reinhardt: Holbein, Hans der Jüngere. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9, Duncker & Humblot, Berlin 1972, ISBN 3-428-00190-7, S. 515–520 .
John Rowlands: Holbein. The Paintings of Hans Holbein the Younger. Phaidon, Oxford 1985, ISBN 0-7148-2358-9.
Jochen Sander: Hans Holbein d. J.: Tafelmaler in Basel 1515–1532. Hirmer, München 2005, ISBN 3-7774-2375-0.
Norbert Wolf: Holbein. 1497/98–1543. Der deutsche Raffael. Taschen, Köln 2004, ISBN 3-8228-3166-2.
Jeanette Zwingenberger: Hans Holbein der Jüngere. Der Schatten des Todes. Parkstone, Bournemouth 1999, ISBN 1-85995-497-9.
Mauro Zanchi, Holbein, Art e Dossier, Giunti, Firenze 2013. ISBN 9788809782501
Literarische Rezeption
Emanuel Stickelberger: Holbein-Trilogie.
Der Mann mit den zwei Seelen. Steinkopf, Stuttgart 1942.
Holbein in England. Sauerländer, Aarau 1944.
Künstler und König. Huber, Frauenfeld 1946.
Einzelnachweise
Holbeinhaus in Basel
J. Wiese: Die sechs Frauen Heinrichs VIII. Peter J. Oestergaard, Berlin-Schöneberg 1931.
Das Becken aus dem Bremer Rathaus im Focke-Museum Bremen ist die einzige auf einen Holbein-Entwurf zurückgeführte Silberarbeit mit einem belegbaren Provenienznachweis auf den Stalhof.
Christian Müller, Stephan Kemperdick (Hrsg.): Hans Holbein der Jüngere. Die Jahre in Basel 1515–1532. Prestel, München 2006, ISBN 3-7913-3581-2.
Oskar Bätschmann, Pascal Griener: Hans Holbein. DuMont, Köln 1997, ISBN 3-7701-3923-2.
Hans Georg Wehrens: Der Totentanz im alemannischen Sprachraum. „Muos ich doch dran – und weis nit wan“. Schnell & Steiner, Regensburg 2012, ISBN 978-3-7954-2563-0, S. 145ff.
faz.net
Susan Foister: Holbein in England. Tate Publishing, London 2006, ISBN 1-85437-645-4.
Erika Langmuir: National Gallery Museumsführer. National Gallery Company, London 2004, ISBN 1-85709-345-3.
VERZEICHNISS ÜBER DAS v.DERSCHAUISCHE Kunstkabinett zu NÜRNBERG.... Nürnberg, bei dem verpflichteten Auctionator Schmidmer., 1825., 250 S., Verzeichniss der seltenen Kunst-Sammlungen.,1825., , S. 8 und 9
Von Wikipedia, Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben