Gustave Moreau
Gemälde
Der Heilige Georg und der Drache
Diomedes von seinen Pferden Verschlungen
Entführung der jungen Venezianerin von zypriotischen Piraten
Die Geschichte der Menschheit, 9 Tafeln
Herkules und die Lenäische Hydra
Frau mit dem Kopf des Orpheus, Detail
Zeichnungen
Der Kentauer Nessos und Deianeira
Persischer Dichter auf einem Einhorn
Gustave Moreau (* 6. April 1826 in Paris; † 18. April 1898 ebenda) war ein französischer Maler und Zeichner des Symbolismus.
Leben
Moreau war ab 1846 Schüler von Théodore Chassériau an der Académie des Beaux-Arts in Paris. Seine Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen stellen vor allem biblische, mythische und phantastische Szenen dar. Er übte großen Einfluss auf den Fauvismus und den Surrealismus aus.
Moreau war ein vorzüglicher Kenner der „alten Kunst“, ein Bewunderer der griechischen archaischen Bildwerke und ein Liebhaber orientalischer Kostbarkeiten wie Seide, Waffen, Porzellan und Teppiche. In seinen malerischen Phantasien versenkte er sich in die antiken Mythen, wobei ihn aber nicht Schicksale und Ereignisse, sondern das Unergründliche der Traumzustände und der Schauer und Schrecken erwachender Seelen fesselten. Bei aller Verinnerlichung gab er aber den Farben den sinnlichen Glanz und eine oft raffinierte Kostbarkeit der Oberflächenwirkung. Seine Bilder sollten aus der Fantasie hervorgehen. Sie sollten Gleichnisse von Empfindungen, Ahnungen, Gedanken, innere Erfahrungen und träumerische Erregungen sein.
Auf seinen zwei Italienreisen (1857 bis 1859 nach 1841), die ihn nach Venedig, Florenz, Rom und Neapel führte, widmete er sich der Kunst der Renaissance. Er sah die Meisterwerke von Andrea Mantegna, Crivelli, Botticelli und Leonardo da Vinci im Original.
1888 wurde Moreau an die Académie des beaux-arts in Paris gewählt. 1891 trat er als Professor an der der Akademie angegliederten École des Beaux-Arts die Nachfolge von Elie Delaunay an. Dort gehörten Georges Rouault, Henri Matisse, Albert Marquet, Henri Manguin und Edgar Maxence zu seinen Schülern. Sonntags empfing er im privaten Rahmen junge Künstler wie Ary Renan und George Desvallières.
Moreau starb 1898. Er wurde auf dem Pariser Cimetière de Montmartre beerdigt.
In seinem ehemaligen Atelier im IX. Arrondissement befindet sich seit 1903 das Musée national Gustave Moreau. Werke Moreaus befinden sich auch im Clemens-Sels-Museum, Neuss.
Literatur
Paul Bittler: Catalogue des dessins de Gustave Moreau. Réunion des musées nationaux, Paris 1983, ISBN 2-7118-0213-2.
Pierre-Louis Mathieu: Gustave Moreau. Leben und Werk mit Oeuvre-Katalog. Kohlhammer-Verlag, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002523-6.
Victor Segalen: Gustave Moreau. Maître imagier de l'orphisme. Bibliothèque Artistique, Paris 1984.
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