Gisela Andersch (* 5. November 1913 in Elberfeld; † 13. Oktober 1987 in Berzona, Tessin) war eine deutsche Malerin, Graphikerin und Kollagekünstlerin.
Leben
Im Zweiten Weltkrieg lernten der damalige Soldat Alfred Andersch und die in erster Ehe verheiratete Malerin Gisela Groneuer, geb. Dichgans, im Herbst 1940 in Köln einander kennen. Das Paar heiratete am 24. April 1950.[1] In der Zeit nach 1950 entwarf Gisela Andersch die Umschläge für die Publikationen des damaligen Rundfunkredakteurs und Herausgebers Andersch, insbesondere die Umschläge für die Programmhefte des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart sowie für die Literaturzeitschrift Texte und Zeichen, die von 1955 bis 1957 im Luchterhand Verlag erschien.[2] Sie gestaltete außerdem Umschläge für Anderschs Erstausgaben, u.a. des autobiographischen Berichtes „Kirschen der Freiheit“ (1952).
Das Ehepaar Andersch lebte mit vier Kindern seit 1958 in Berzona/Tessin (Schweiz). Das Frühwerk der Künstlerin umfasst dem Expressionismus verpflichtete Landschaften, aber auch Porträts. Sie nahm in der Sparte „Zeichnung“ an der documenta 6 teil. Sie fertigte in den 1950er Jahren Umschläge für die Buchreihe studio frankfurt und für Bücher von Arno Schmidt an. Gisela Andersch illustrierte auch die Festschriften des Arno-Schmidt-Preises 1982, 1984 und 1986.
Literatur
Peter Erismann (Hrsg.): Alfred und Gisela Andersch. «Sie macht etwas im Raum, ich in der Zeit.» Museum Strauhof, Zürich 2013
Wieland Schmied in: Allgemeines Künstlerlexikon Band 2/1986 S. 830
Weblinks
Literatur von und über Gisela Andersch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Ausstellung 2013/2014 in Zürich: "Sie macht etwas im Raum, ich in der Zeit."
Einzelnachweise
Universität Karlsruhe: Lebensdaten Alfred Andersch.
Ausstellung 2013/2014 in Zürich: „Sie macht etwas im Raum, ich in der Zeit.“
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