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Giovanni Battista Cavalcaselle (* 22. Januar 1819 in Legnago; † 31. Oktober 1897 in Rom) war ein italienischer Zeichner und Maler sowie Kunsthistoriker und Kunstexperte.

Giovanni Battista Cavalcaselle besuchte die Akademie zu Venedig, um die Malerei zu erlernen, empfand aber mehr Neigung zu kunsthistorischen Studien und besuchte das Museum öfter als die Zeichenschule.

Er gab nun die Malerei auf und ging nach Padua, um Ingenieur zu werden, wandte sich aber trotzdem wieder der ersteren zu, lernte in Mailand bei Serri, besuchte dann die Toscana und Rom und lernte nach und nach die Meisterwerke der italienischen Kunst kennen.

1846 brachte er längere Zeit in München zu und lernte 1847 im Postwagen zwischen Hamm und Minden seinen späteren Freund und Mitarbeiter Joseph Archer Crowe kennen, mit dem er dann wieder in Berlin zusammentraf.

Die Freunde trennten sich, und Cavalcaselle kehrte, nachdem er noch einige Zeit in Deutschland verweilt hatte, nach Italien zurück, wo er sich 1848 an der Revolution beteiligte. In Cremona von den Österreichern gefangen genommen und zum Tod verurteilt, entging er der Erschießung nur durch einen glücklichen Zufall.

In Rom teilte er die Gefahren der Belagerung Oudinots. Sodann aus Italien verbannt, ging er durch Frankreich nach England. In Paris traf er zufällig wieder mit Crowe zusammen, mit dessen Familie er in London eng befreundet wurde. Beide wohnten hier lange Zeit zusammen und schrieben gemeinsam die Early Flemish painters.

Während Crowe in der Türkei (1853-56) verweilte, besuchte Cavalcaselle Spanien. 1856 wohnten beide wieder zusammen in London. 1858 kehrte er nach Italien zurück und traf Crowe erst 1861 in Leipzig wieder, wo endlich das gemeinsame Werk, die History of painting in Italy, in Angriff genommen wurde.

Cavalcaselle schrieb allein: Sul più autentico ritratto di Dante (Florenz 1865) und "Sulla conservazione dei monumenti ed oggetti di belle arti e sulle riforme dell' insegnamento academico (Rom 1875).

Er lebte in Rom als Inspektor der Kunstangelegenheiten im Ministerium der öffentlichen Erziehung.


Literatur

Allgemeines Künstlerlexikon Bd. 17, 1999, S. 358.

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