Fritz Erler
Fritz Erler (* 15. Dezember 1868 in Frankenstein in Schlesien; † 11. Dezember 1940 in München) war ein deutscher Maler, Grafiker und Bühnenbildner. Sein Bruder Erich war ebenfalls Maler.
Ausbildung
Die ersten Veilchen, 1901 (Museum Georg Schäfer, Schweinfurt)
Erler studierte ab 1886 bei Albrecht Bräuer an der Königlichen Kunstschule Breslau und besuchte von 1892 bis 1894 die Académie Julian in Paris. 1895 kam er nach München und lebte seit 1918 in Holzhausen am Ammersee. 1893 entstanden seine ersten kunstgewerblichen Entwürfe: Vasen, Glasfenster, Buchdeckel, später Möbel, Bühnen und Innendekoration. 1896 wurde er Mitbegründer der Zeitschrift Die Jugend und 1899 Gründungsmitglied der Künstlervereinigung Die Scholle.
Bedeutung
Helft uns siegen, 1917
Fritz Erler war neben Arthur Kampf einer der offiziellen Militärmaler zur Zeit des Ersten Weltkriegs. Die Oberste Heeresleitung nutzte seine Auftragsgemälde zur Kriegspropaganda. Das Werbeplakat zur sechsten Kriegsanleihe wurde z. B. von seinem Gemälde „Helft uns siegen!“ geziert. Es brachte der Reichsbank mit 13,1 Millionen Mark das zweithöchste Ergebnis aller neuen Anleihen. Er malte auch zahlreiche Porträts: Um die Jahrhundertwende malte er Richard Strauss und Gerhart Hauptmann. In der Zeit des Nationalsozialismus war er sehr erfolgreich mit Porträts von Adolf Hitler, Franz von Epp und Wilhelm Frick. Fritz Erler war Ehrenmitglied der Akademie der Bildenden Künste München und Mailand, korrespondierendes Mitglied der Wiener Secession, des Salon d'Automne in Paris, Mitglied des Deutschen Künstlerbundes[1], des Deutschen Werkbundes und der Münchner Secession. Erler wurde 1928 mit dem Bayerischer Maximiliansorden ausgezeichnet. Werke von Fritz Erler erzielten bei Zezschwitz 2006 Preise um 30.000 €.
Kunstgeschichtliche Einordnung
Seine Gemälde und Fresken waren groß und dekorativ. Die Motive waren zumeist der germanischen Mythologie entliehen. Erler war mit vielen dieser frühen Werke in der Sammlung Heinrich Kirchhoffs vertreten. Seit 1898 schuf Erler Wandbilder, Fresken und Dekorationsmalereien, so z. B. 1907 die Fresken im Wiesbadener Kurhaus und die Wand- und Deckenbilder für das Ausstellungsrestaurant der Ausstellung München 1908. Wie geschätzt und erfolgreich Fritz Erler bereits in dieser Zeit war, belegen nicht nur die regelmäßige Teilnahme an allen großen deutschen Kunstausstellungen, sondern auch die Tatsache, dass seit 1910 ein ständiger Ausstellungsraum in der Modernen Galerie Heinrich Thannhauser in München für seine Werke reserviert war.
Ausstellungen
2016: Fritz Erler in Verdun – Von der Scholle in den Krieg, Museum Wiesbaden, Wiesbaden.[2]
Einzelnachweise
kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 / Erler, Fritz (abgerufen am 27. Juli 2015)
Gesinnungskrieger in Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 31. Juli 2016, Seite R5
Literatur
Friedrich Ahlers-Hestermann: Erler, Fritz. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 595 f. .
Robert Thoms: Große Deutsche Kunstausstellung München 1937–1944. Verzeichnis der Künstler in zwei Bänden, Band I: Maler und Graphiker. Berlin, 2010, ISBN 978-3-937294-01-8
----
Fine Art Prints | Grußkarten | Handyhüllen | Lebensstil | Herren , Damen Bekleidung | Wohnkultur | Puzzles | Notizbücher | Wandteppiche | ...
----
Künstler
A - B - C - D - E - F - G - H - I - J - K - L - M -
N - O - P - Q - R - S - T - U - V - W - X - Y - Z
Von Wikipedia, Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben