Elias Holwein
Grafiken
Ansicht der berühmten Festungsstadt Wolfenbüttel
Gedenkporträt des Landgrafen Moritz I. von Hessen-Kassel
Gedenkschrift des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig (1564-1613)
Gedenkschrift für den Herzog Julius und die Herzogin Hedwig von Braunschweig und Lüneburg
Gedenkschrift für die Herzogin Elisabeth von Braunschweig
Gedenkschrift für Herzog Heinrich Julius und Herzogin Elisabeth von Braunschweig und Lüneburg
Gedenkschrift und Portät des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig
Gedenkschrift und Porträt des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig
Gedenkschrift und Sterbeportät des Herzogs Georg von Braunschweig und Lüneburg (1582-1641)
Gedenkschrift und Sterbeporträt der Herzogin Hedwig von Braunschweig
Gedenkschrift und Sterbeporträt der Herzogin Hedwig von Braunschweig
Gedenkschrift und Sterbeporträt des Herzogs Heinrich Julius d.J. von Braunschweig
Gedenkschrift und Sterbeporträt des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig
König Matthias und Königin Anna auf dem Sterbebett, 20. März 1619 und 14. Dezember 1618
Porträt der Herzogin Anna Sophia von Braunschweig
Porträt der Herzogin Anna Sophia von Braunschweig
Porträt der Herzogin Elisabeth, geboren aus königlichem Stamm zu Dänemark
Porträt der Landgräfin Juliane von Hessen-Kassel
Porträt des Herzogs Friedrich Ulrich von Braunschweig (1591-1634)
Porträt des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig und Lüneburg, Bischof zu Halberstadt
Porträt des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig und Lüneburg, Bischof zu Halberstadt
Porträt des Landgrafen Moritz von Hessen
Sterbeporträt des Herzogs Heinrich Julius d. J. von Braunschweig
Wappen des Grafen Anthon Gunther von Oldenburg
Wappen des Grafen Christian von Oldenburg
Wappen des Herzogs Heinrich Julius und der Herzogin Elisabeth von Braunschweig
Elias Holwein (* 1579 in Wolfenbüttel; † 1659 in Stade) war ein deutscher Drucker, Formschneider[1] für Holz- und Kupferstiche sowie Verleger[2] und Herausgeber der zweitältesten Zeitung der Welt, der Aviso Relation oder Zeitung.[1] Seine - sehr seltenen - Holzschnitte aus den beiden ersten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts zeigen zumeist Bildnisse von Mitgliedern des Herzogtums Wolfenbüttel, von denen 28 Blätter - nahezu Holweins gesamtes Werk dieser Zeit - Eigentum des Braunschweigischen Landesmuseums.[3]
Leben
Angebliche „Druckermarke“ mit der Darstellung des Heiligen Michaels als Bezwinger;
Holzschnitt nach Gottfried Müller, hier datiert 1625
Porträt des Johannes Krabbe;
Stich nach Gottfried Müller, 1630
Elias Holwein war ein Mitglied der Familie Holwein.[4] Holwein muss bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts in Wolfenbüttel ansässig gewesen sein, denn es sind Porträts und andere Bildnisse in Holzschnitt aus der Hand Holweins für die Jahre 1602, 1603 und andere bekannt.[3] Ab 1603 war er als Bewohner in seiner Geburtsstadt Wolfenbüttel bekannt und wohnte im dortigen Ortsteil „Löwenkule“[5] beziehungsweise „Lauenkuhle“.[3] Er heiratete Anna N.,[5] begrub am 2. Januar 1612 ein eigenes Kind.[3] Spätestens 1613 wurde Holwein in Wolfenbüttel als Formschneider tätig und erwarb nur wenige Jahre später 1616 sowohl die Horn'sche Druckerei[4] des Konrad Horn, die seit 1603 Eigentum des Julius Adolf von Söhne[5] beziehungsweise dessen Söhnen war,[3] sowie das Privileg und den Titel als Fürstlich Braunschweigischer Hof-Buchdrucker. Die Druckerei in Wolfenbüttel firmierte bis 1632 unter dem Namen Elias Holweins, wenngleich unterdessen ab 1626 in Celle eine fürstliche Offizin gegründet worden war, die in den Folgejahren 1627 und 1628 unter anderem unter dem Namen „Elias Holwein und dessen Erben“ firmierte und - zeitweilig möglicherweise von einem gleichnamigen Sohn[4] oder als Zweigstelle Holweins geführt[3] - unter der Hauptleitung des fürstlich bestallten Vaters bis 1651 fungierte.[4]
1636: Stadtansicht mit einer Darstellung der möglichen zukünftigen Stadtbefestigung Hannovers, im Vordergrund die - seinerzeit ebenfalls erst noch zu bauende - Calenberger Neustadt
Während Holwein noch die Druckerei in Celle betrieb,[4] berief ihn Herzog Georg,[6] der mitten während des Dreißigjährigen Krieges im Jahr 1636 Hannover zum Sitz seiner Residenz bestimmt hatte,[7] noch im selben Jahr nach Hannover. Hier fertigte Holwein, nach Henning Rüdem einer der ersten Buchdrucker in Hannover, unter anderem 1636 zum Empfang des Herzogs den Typus civitatis Hannoverae ... Elias Holvvein Typographus an,[6] den Holzschnitt einer Stadtansicht[Anm. 1] den schon der Denkmalpfleger Arnold Nöldeke zur Illustration seiner Beschreibung der Stadtbefestigung Hannovers bei der Bestandsaufnahme der Baudenkmale der Stadt verwendete. Dieser Holzschnitt war - nach der „recht willkürlichen“ älteren Stadtansicht durch Heinrich Bünting[8] - zugleich die erste „halbwegs detaillierte Ansicht der Stadt“, die erst durch die Residenznahme durch Georg von Calenberg wichtig genug für eine aufwendige Abbildung geworden war.[9]
1651 gründete Elias Holwein in Stade,[4] und hier nun als Königlich Schwedischer Buchdrucker,[3] die „erste Buchdruckerei in den Herzogthümern Bremen und Verden“ überhaupt. Nach seinem Tod 1659 führte die Witwe Holwein bis zur Mündigkeit ihres Sohnes Caspar die dortige Druckerei fort, bis diese 1717 „durch Heirat in andere Hände“ kam.[4]
Literatur
Hans Heinrich Füssli: Allgemeines Künstlerlexikon, oder: Kurze Nachricht von dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Kunstgießer, Stahlschneider etc. Nebst angehängten Verzeichnissen der Lehrmeister und Schüler, auch der Bildnisse, der in diesem Lexikon enthaltenen Künstler ..., Zweiter Teil, 1806
Friedrich Culemann (Hrsg.), Karl Ludwig Grotefend: Geschichte der Buchdruckereien in den Hannoverischen und Braunschweigischen Landen, Hannover: Hahn'sche Hof-Buchhandlung, 1840, passim; Vorschau über Google-Bücher
August Sach: Geschichte der Stadt Schleswig nach urkundlichen Quellen. Mit zwei Plänen und einer Ansicht. Schleswig: Bergas, 1875, S. S. 218 (dort Anmerkung 2)
Eduard Steinacker: Braunschweigische Anzeigen, Nr. 166 von 1885
Karl Steinacker: Braunschweigisches Jahrbuch, 1906, S. 63, 127
Bernhard Wirtgen: Die Königlich-Schwedische privilegierte Buchdruckerei in Stade. Elias Holwein und seine Nachfolger von 1651 bis 1848, in: Stader Jahrbuch, Bd. 49 (1959), S. 51-94
Bernhard Wirtgen: Dreihundert Jahre Stader Buchdruck. Hrsg. von der Hansa-Druckerei R. Stelzer aus Anlass ihres fünfzigjährigen Bestehens, Stade: Hansa-Druckerei Stelzer, 1960
Ernst Kelchner: Holwein, Elias. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 13, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 20 f.
Braunschweigisches Biographisches Lexikon (2006), S. 357f.
Klaus Niehr (Hrsg.): Historische Stadtansichten aus Niedersachsen und Bremen. 1450 - 1850 ( = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Bd. 268), Göttingen : Wallstein-Verlag, 2014, ISBN 978-3-8353-1534-1 und ISBN 3-8353-1534-X; Inhaltsverzeichnis und Angaben aus der Verlagsmeldung Elias Holwein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Elias Holwein in der Deutschen Digitalen Bibliothek
33 Grafiken bei zeno.org
Elias Holwein in der VD17 der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt
Elias Holwein im Virtuellen Kupferstichkabinett der Herzog August Bibliothek
Anmerkungen
Diese Stadtansicht bezeichnet Arnold Nöldeke als „[...] von der Gegend der Ihmebrücke aus“ gesehen (a.a.O.), während die Historikerin Alheidis von Rohr den Standort der Ansicht als „vom Lindener Berg aus betrachtet“ bezeichnet. Tatsächlich zeigt der Holzschnitt bereits einige Bastionen der 1636 erst noch zu erweiternden Stadtbefestigung, sowie im Bildvordergrund einen Tordurchgang mit einer Häusergruppe und einer Kirche dahinter
Einzelnachweise
Vergleiche die Angaben unter der GND-Nummer der Deutschen Nationalbibliothek
Vergleiche die Angaben der DNB
Hans Vollmer: Holwein, Elias, in: Thieme-Becker, Bd. 17, S. 413
Ernst Kelchner: Holwein, Elias. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 13, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 20 f.
N.N.: Elias Holwein (Biographical details) auf der Seite des British Museum, zuletzt abgerufen am 23. August 2015
Christoph Reske: Elias Holwein (Hollwein) 1636 - 1639, in ders.: Die Buchdrucker des 16. und 17. Jahrhunderts im deutschen Sprachgebiet. Auf der Grundlage des gleichnamigen Werkes von Josef Benzing ( = Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen, Band 51), Wiesbaden: Harrassowitz, 2007, ISBN 978-3-447-05450-8 und ISBN 3-447-05450-6, S. 352ff.; online über Google-Bücher
Klaus Mlynek: Residenzrezess(vertrag), in: Stadtlexikon Hannover, S. 521
Arnold Nöldeke: Die Kunstdenkmale der Stadt Hannover, Teil 1, Denkmäler des "alten" Stadtgebietes Hannover, Bd. 1, H. 2, Teil 1, Hannover, Selbstverlag der Provinzialverwaltung, Schulzes Buchhandlung, 1932, S. 42–74; hier: S. 45; (Neudruck im Verlag Wenner, Osnabrück 1979, ISBN 3-87898-151-1)
Simon Benne: Buchvorstellung / Einsichten ins historische Hannover (Memento vom 23. August 2015 im Internet Archive) auf der Seite der Oberhessischen Presse
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