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Edward Jakob von Steinle

Christ on the Cross with Six Scenes from the Life of Christ Print by Eduard Jakob von Steinle

Christ on the Cross with Six Scenes from the Life of Christ

Archangel Drawing a Sword Print by Eduard Jakob von Steinle

Archangel Drawing a Sword

The Vision of Joan of Arc Print by Eduard Jakob von Steinle

The Vision of Joan of Arc

Study of the Head of Saint Augustine Print by Eduard Jakob von Steinle

Study of the Head of Saint Augustine

Hl. Eligius

Madonna del Camoidoglio, Tondo

Edward Jakob von Steinle, auch Eduard von Steinle, (* 2. Juli 1810 in Wien; † 19. September 1886 in Frankfurt am Main) war ein österreichischer Maler des 19. Jahrhunderts.

Leben

Steinle war Schüler der Akademie der bildenden Künste in Wien, später von Leopold Kupelwieser und ging 1828 nach Rom, wo er sich eng an Friedrich Overbeck und Philipp Veit anschloss und bis 1834 blieb. In die Heimat zurückgekehrt, lebte er mit einigen Unterbrechungen, unter anderem veranlasst durch einen Aufenthalt in München zur Erlernung der Freskotechnik bei Peter von Cornelius, in Frankfurt am Main und wurde dort 1850 erster Professor am Städelschen Institut.

1838 führte er in der Kapelle des Bethmann-Hollwegschen Schlosses Rheineck seine ersten Fresken aus. Dann begann er im Domchor zu Köln Freskogemälde, die Engelchöre auf Goldgrund darstellen. 1844 malte er für den Kaisersaal zu Frankfurt am Main das Urteil Salomos. 1857 begann die Ausmalung der Ägidienkirche in Münster. Von 1860 bis 1863 beschäftigten ihn die vier großen, die Kulturentwicklung der Rheinlande schildernden Fresken im Treppenhaus des damaligen Wallraf-Richartz-Museums in Köln.

Dann malte er von 1865 bis 1866 die sieben Chornischen der Marienkirche in Aachen aus. Nach Beendigung der Ausschmückung der fürstlich Löwenstein-Wertheimschen Kapelle zu Kleinheubach mit Fresken und Ornamenten wurde ihm 1875 die Ausmalung des Chors im Münster zu Straßburg übertragen, und 1880 erhielt er vom Frankfurter Dombauverein den Auftrag, das Innere des Kaiserdoms vollständig auszumalen, wozu er einen umfangreichen Entwurf im Verein mit dem Architekten und Glasmaler Alexander Linnemann aufstellte.

Steinle hat auch eine große Anzahl von meist religiösen Staffeleibildern geschaffen, aber auch Porträts und romantisch gehaltene Genrebilder (Der Türmer und Der Violinspieler in der Galerie Schack zu München); ferner eine Menge von Zeichnungen und Aquarellen, teils religiösen Inhalts, teils nach shakespeareschen und anderen Dichtungen. Diese Aquarelle haben meist einen romantischen Zug, den er schon frühzeitig durch den Verkehr mit Clemens Brentano angenommen hatte, dessen Dichtungen ihm ebenfalls mehrere Motive geboten haben.

Seine Hauptwerke dieser Gattung sind: Rheinmärchen und die mehreren Wehmüller nach Brentano, die Beichte in St. Peter zu Rom, Szene aus „Was ihr wollt“ von Shakespeare (in der Berliner Nationalgalerie), Schneeweißchen und Rosenrot und der Parzival-Cyklus, sämtlich Aquarelle.
Sonstiges

In Frankfurt am Main ist dem Künstler die am Westeingang des Städel-Neubaus beginnende, parallel zum Main verlaufene Steinlestraße gewidmet.
Werke

Edward von Steinle und August Reichensperger in ihren gemeinsamen Bestrebungen für die christliche Kunst. Bachem, Köln 1890 (Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf)
Alphons M. Steinle (Herausgeber): Eduard von Steinle, des Meisters Gesamtwerk, 1910 Digitalisierte Ausgabe bei openlibrary

Galerie

Eduard von Steinle. Lithographie von Adolf Dauthage

Wandmalerei von Edward von Steinle, im Südquerhaus des Frankfurter Doms

Historische Aufnahme der Hochaltarbilder von Edward von Steinle in der Kapelle von Schloss Löwenstein, Kleinheubach

Kapelle Schloss Löwenstein (2014), Altarwand mit Gemälden Eduard von Steinles

Mariä Aufnahme in den Himmel, Hochaltargemälde in der fürstlichen Hauskapelle von Schloss Löwenstein

Eduard von Steinle, rechtes Hochaltargemälde in der Kapelle von Schloss Löwenstein

Kaiser Franz Joseph I. im Gebet, mit seinen Namens- und Hauspatronen; Edward von Steinle, um 1850

Marien-Altarbild in der Leonhardskirche (Frankfurt am Main)

Literatur

Constantin von Wurzbach: Steinle, Eduard Jacob. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 38. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1879, S. 108–142 .
Constantin von Wurzbach, Ein Madonnenmaler unsrer Zeit (Wien 1879).
Veit Valentin: Steinle, Eduard Jacob von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 35, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 742–744.
Valentin, Ed. Jak. v. Steinle (Leipz. 1887).
Werner Telesko: Steinle, Eduard Jakob von. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 13, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2007–2010, ISBN 978-3-7001-6963-5, S. 194 f. (Direktlinks auf S. 194, S. 195).

Weblinks

Literatur von und über Edward von Steinle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Werke von und über Edward von Steinle in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Werke von Edward von Steinle. Bei Zeno.org.
Steinle, Eduard Jakob von. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 15, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 276.
Illustrationen Eduard von Steinles zu Clemens Brentanos „Chronik des fahrenden Schülers“
Nachlass in der Bayerischen Staatsbibliothek

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