Don Lorenzo Monaco
Gemälde
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Der heilige Benedikt und die Zulassung der Heiligen im Orden
Christus am Ölberg und die Marien am Grabe
Vermählung der Hl. Jungfrau, Detail
Hl. Nikolaus rettet die Schiffbrüchigen
Szene aus dem Leben des Hl. Benedikt
Szene aus dem Leben des Hl. Benedikt
Szene aus dem Leben des Hl. Benedikt
Lorenzo Monaco, eigentlich Piero di Giovanni mit geistlichen Namen Don Lorenzo (* um 1370 vermutlich in Siena; † um 1425 in Florenz) war ein italienischer Maler der Frührenaissance.
Leben
Piero di Giovanni wurde zwischen 1365 und 1371 vermutlich in Siena geboren. 1391 legte er sein Gelübde als Mönch bei den Kamaldulensern ab und lebte als Don Lorenzo im Kloster Santa Maria degli Angeli in Florenz. Erst in neuerer Zeit wird er Lorenzo Monaco (italienisch: der Mönch) genannt. Das Kloster Santa Maria degli Angeli war für seine Buchmalerei berühmt und einige der heute in der Biblioteca Medicea Laurenziana aufbewahrten Miniaturen werden Lorenzo Monaco zugeschrieben. Als Piero di Giovanni wurde er 1402 Mitglied der Malerzunft und lebte fortan außerhalb des Klosters. Anfänglich stand er unter dem Einfluss der Giotto-Nachfolger Bernardo Daddi und Maso di Banco. Nach 1404 gaben die Werke von Gherardo Starnina und Lorenzo Ghiberti wichtige Impulse für Lorenzos Werk. Seine Arbeiten stehen am Übergang des 14. zum 15. Jahrhundert zwischen der Trecento-Malerei und den Quattrocento-Bildern eines Masaccio und Fra Angelico, der von Lorenzo Monaco beeinflusst wurde.
Das Werk Lorenzo Monaco umfasst ausschließlich religiöse Themen. Eine seiner Hauptarbeiten ist die Freskomalerei mit Szenen der Maria in der Bartolini-Kapelle von Santa Trinita in Florenz. Darüber hinaus schuf er zahlreiche Altarbilder. Sein großer Flügelaltar Madonna und Kind (Uffizien) und die Krönung der Jungfrau (Uffizien) reflektieren seine gewöhnlich helle Palette, seine Vorliebe für gefaltete Vorhänge, die rhythmischen, gekrümmte Formen und seinen kenntnisreichen Gebrauch von Licht. Lorenzos Gefühl für dekorativen Aufbau und ausdrucksvolle Linie ist in seinen kleinen Predella-Arbeiten in der Galleria dell’Accademia in Florenz, besonders offensichtlich.
In seinem Spätwerk ist Lorenzo Monaco geprägt von der internationalen Gotik und seine Formensprache zeigt traumhaft-ekstatische Ausdruckskraft. Er wurde im Kloster Santa Maria degli Angeli begraben.[1]
Werke
1387–08, Die Taufe Christi, National Gallery, London
um 1390, Die Geburt Christi, Gemäldegalerie, Berlin
um 1395, Das Abendmahl, Gemäldegalerie, Berlin
um 1395, Die Enthauptung der Hl. Katharina, Gemäldegalerie, Berlin
1404, Pieta, Galleria dell’Accademia, Florenz
um 1405, Flucht nach Ägypten, Lindenau-Museum, Altenburg
1407–09, Hl. Benedikt, National Gallery, London
1408, Christus am Ölberg und die Marien am Grabe, Louvre, Paris
1409, Geburt Christi, Metropolitan Museum of Art, New York
um 1410, Monte Oliveto-Altar, Palazzo Davanzati, Florenz
1413, Maria mit dem Kinde, National Gallery of Art, Washington D.C.
um 1420, Madonna mit Kind und zwei Engeln, Liechtenstein-Museum, Wien
1420–1422, Fresken der Bartolini-Kapelle, Santa Trinita, Florenz
1420–1422, Altartafel der Kirche Sant’Egidio in Florenz, Uffizien, Florenz
1421–1422, Anbetung der Könige, Uffizien, Florenz
1. Viertel 15. Jh., Maria mit dem Kinde, National Gallery of Scotland, Edinburgh
1. Viertel 15. Jh., Thronende Madonna, Fitzwilliam-Museum, Cambridge
1. Viertel 15. Jh., Krönung Marias, Courtauld Institute of Art, London
1. Viertel 15. Jh., Hl. Hieronymus, Rijksmuseum, Amsterdam
Literatur
Günther Jäkel: Lorenzo Monaco. Bastei-Verlag, Bergisch-Gladbach 1967.
Stefanie Renner: Die Darstellung der Verkündigung an Maria in der florentinischen Malerei: von Andrea Orcagna (1346) bis Lorenzo Monaco (1425). Lemmens, Bonn 1996. ISBN 3-932306-00-7
George R. Bent: Monastic Art in Lorenzo Monaco's Florence: Painting And Patronage in Santa Maria Degli Angeli - 1300-1415. Edwin Mellen Press, New York 2006. ISBN 0-7734-5968-5
Grazia Maria Fachechi: LORENZO Monaco (al secolo Piero di Giovanni). In: Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). (italienisch).
Lorenzo Monaco. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 23, E. A. Seemann, Leipzig 1929, S. 391–393.
Giorgio Vasari: Vita di Don Lorenzo Monaco degli Angeli di Firenze. in Vasari: Le vite dei più eccellenti pittori, scultori e architetti. Newton Compton Editori, Rom 2010, ISBN 978-88-541-1425-8, S. 254 ff.
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