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Dieter Oehm (* 1947 in Bad Hersfeld) ist ein deutscher Bildhauer und Maler. Für seine Zeichnungen verwendet er Farbstifte. Seine Skulpturen fertigt er hauptsächlich aus Holz und Stein.

Leben

Oehm studierte 1968/1969 an der Werkkunstschule Offenbach (heute HfG). Von 1969 bis '74 folgte ein Studium der Bildhauerei an der Frankfurter Städelschule: Bildhauerei bei M. Croissant (Meisterschüler), Kunsttheorie bei R. Jochims und Grafik bei Christian Kruck. 1971 erhielt Oehm den Druckgrafikpreis der Städelschule. Es folgte der Arno-Leißer-Preis (1973). Er absolvierte daraufhin ein Studium der Pädagogik (Diplom) an der Johann-Wolfgang v. Goethe Universität Frankfurt (von 1974-'76). Oehm lebt und arbeitet in Bad Vilbel und Hohenlohe (BW). Seit 1976 lehrt Oehm an der Staatlichen Zeichenakademie in Hanau Plastisches Gestalten und Zeichnen. 1987 führte er an der HfG Offenbach als Gastdozent eine Lehrveranstaltung durch. Seit 1992 betreibt Oehm das Projekt Skulptur-Landschaft (in der Nähe seines Ateliers) in Hohenlohe (Baden-Württemberg).


Werke

In inzwischen mehr als 40 Jahren schuf Dieter Oehm ein umfassendes Œuvre, bei dem die Konsequenz seines gestalterischen Handelns und das kontinuierliche Nebeneinander von Zeichnung und Plastik auffallen. Seine Skulpturen stehen in der Tradition klassisch-konstruktiver Bildwerke. Die im Raum feststehenden Plastiken aus Holz oder Stein scheinen aus additiv zusammengesetzten Elementen zu bestehen. Tatsächlich aber sind sie subtraktiv aus einem einzigen Block herausgearbeitet. Aufgebaut aus zumeist kubischen Formen, bilden die Skulpturen komplexe Gefüge aus materiell definierten Bereichen und frei bleibenden Zonen, die einer eigenen Tektonik gehorchen und in ein fragil, ja instabil wirkendes Gleichgewicht gebracht sind. Hochragende Stab- und Flächenfiguren scheinen auf geheimnisvolle Weise der Schwerkraft zu trotzen. Der Künstler nutzt dabei alle Möglichkeiten des Materials. Das Ausgangsmaterial (z.B. Holz) beinhaltet durch sein Maß und seine Proportion Beziehungsstrukturen, deren permutative Ausschöpfung verborgene Potentiale freisetzen - und so das Werk bestimmen. Obwohl Oehm in diesem Prozess alle künstlerischen Freiheiten ausnutzt, schließt dieses konstruktive Vorgehen Beliebigkeit weitgehend aus.


Einzelausstellungen (Auswahl)

1974 - Plastiken im Palmengarten, Frankfurt/Main
1976 - Galerie Ostertag, Frankfurt/Main
1977 - StudioBerggemeinde, Frankfurt /Main
1978 - Kunstverein Friedberg; Stiftsruinengelände; Großplastiken aus Holz und Stein, Bad Hersfeld
1979 - Oberhessisches Museum, Gießen
1982 - Dominikanerkloster, Frankfurt/Main, Installation und Skulpturen
1983 - Galerie Katrin Rabus, Bremen
1986 - >Dinger< Installation/Musikaktion, Voltastraße, Frankfurt/Main
1988 - Museum Schloss Philippsruhe, Hanau
1993 - Museum Langen
1995 - Galerie Schrade/ Lindau
1998 - Dominikanerkloster, Frankfurt/Main, >Der Blick wird zur Beute der Bilder<, Zeichnungen; Juridicum JWG-Universität Frankfurt/Main
1999 - Gelbes Haus, Creuzburg >Punti Essentiali<; Kunstbuch Erstveröffentlichung
1999–2000 - Museum Goch, Retrospektive
2000 - Museum im Spital, Bad Hersfeld
2001 - Skulpturen-Kabinett/Freiburg
2002 - >Visuelle Partituren/Plastiken< Dominikanerkloster, Frankfurt/Main
2003 - Galerie König, Hanau
2008 - Kunsthalle Gießen, Skulpturen – Zeichnungen
2009 - Kunstverein Trier
2010 - Historisches Museum Hanau, >Corpus Inexhaustus II< Skulpturen; >Ins Gesicht der Tage< Zeichnungen
2010 - Halle der Stiftung für Konkrete Kunst, Freiburg-Zähringen
2010 - Galerie m50, Frankfurt/Main
2010 - Halle der Stiftung für Konkrete Kunst, Freiburg, >Erkennbar aus Einem< (Visible out of One)

Werke im öffentlichen Raum und Privatbesitz:

1974 - >Raumelement<, Ankauf Land Hessen, Holzskulptur, Kurpark Bad Wildungen
1976 - >Körperraum<, Ankauf Helaba Frankfurt/Main, Holzskulptur
1978 - >Gestrandeter Stein< Bad Hersfeld, Marktplatz
1980 - >Survival<, Langen, Mühltal, Sandsteinskulptur
1981 - >Ruder<, Hansestadt Bremen, An der Weser, Holzskulptur
1983 - >Unterbrochener Pfeilkörper<, Frankfurt/Main, 5-teilig Schiefer, Edelstahl, Muschelkalk (eingelagert)
1984 - >Blicklust<, Gießen, Stahlrohr, Basalt, Plastik
1985 - >Bewegter Stein<, Wiesbaden, Chemische Untersuchungsanstalt des Landes Hessen, 1. Preis beim Landesbildhauerwettbewerb, 3-teilig, Muschelkalk, Installation, >Säulenraum< Holzskulptur
1986 - >Fort-Da<, Bad Hersfeld, Stiftsbezirk, 2-teilig, Marmorskulptur
1987 - >Flächen-Raum-Element<, Karben, Berufsbildungswerk Südhessen, Holzskulptur
1998 - >Ineditum<, Darmstadt, Druckerei Haußmann, Holzskulptur
1999 - >Genesis<, Neu-Anspach/Taunus, Kath. Kirche St. Marien, Wandbild Blei- und Farbstift
2000 - >Raumelement<, Museum Goch, Holzskulptur
2002 - >Durchbruch<, Bad Vilbel, An der Wasserburg, 2-teilige Steinskulptur, Elzach/Yach, Wettbewerbspreis internationales Bildhauersymposium, >Drei Stufen des Sehens<, Granitskulptur
2003 - >Corpus Christi<, Neu-Anspach/Taunus, Kath. Kirche St. Marien, Skulptur, Bronze
2004 - >Auferstehung<, Neu-Anspach/Taunus, Kath.Kirche St. Marien, Wandbild Blei- und Farbstift
2004 - >Versteinerter Blick<, Hanau, Ev.Johanneskirche, Marmorskulptur
2005 - >Clavis<, Bad Vilbel, Wasserburg, Holzskulptur schwimmend
2011 - >Prospectus Bipartitus<, Schwäbisch Hall, 2-teilige Muschelkalkskulptur
2011 - >Panta Rhei<, Goch, Nierswellenprojekt, 2-teilige Muschelkalkskulptur

Ankäufe durch Museen und öffentliche Einrichtungen:

Oberhessisches Museum Gießen, Museum Schloß Philippsruhe Hanau, Museum Goch, Museum Würth Künzelsau, DiBa Frankfurt, Land Hessen, Stadt Frankfurt/M.

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Künstler

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