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Claus Lämmle (* 1959 in Winnenden) ist ein deutscher Maler, Konzeptkünstler und Designer.

Leben

Claus Lämmle studierte von 1982 bis 1992 Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Erich Mansen, Herwig Schubert und K.R.H. Sonderborg sowie an der École Supérieure d'Art & de Design Marseille-Mediterranée (ESADAMM)[1] bei Max Charvolen.[2] 1987 gründete er das Büro Plasz[3] (später: bueroplasz) als „Experimentierfeld, offenes Sammelbecken und Durchgangsstation für gedankliche Prozesse jeglicher Herkunft“.[4] 1994 erhielt er einen befristeten Lehrauftrag für Kunst und neue Medien an der École Supérieure d'Art et Design Toulon Provence Méditarranée (ESADTPM). 2013 übernahm er einen befristeten Lehrauftrag an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg, Fakultät Bauen&Design. Seit 1995 wird Lämmle vertreten durch die Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst[5] und die Artists Rights Society (ARSNY).[6] Lämmle lebt und arbeitet seit 2007 vorwiegend auf Schloss Lauterbach (Neukirchen)[7][8]

Wirken

Die malerische Arbeit von Claus Laemmle kann als eine Art Feldforschung beschrieben werden, die auf Erweiterung, auf Integration neuer Erfahrungen und auf die Initiierung von Denkvorgängen angelegt ist. In immer gleich großen, fast quadratischen Formaten wird Spontaneität gegen Ordnung gesetzt, wird Malerei prozeßhaft als Dualität von Emotion und Strenge vorgeführt. Die Betrachtung des Malers im Handeln gilt der räumlichen Schichtung der Farben, ihrer im farbigen Umfeld jeweils exakt definierten Ordnung. Die Farbsetzung ist in der Spontaneität beherrscht und in der Strenge locker, dabei aber immer von großer sinnlicher Schönheit. Neuere Arbeiten verfolgen wieder, wie bereits in frühen Jahren, einen gesamtgestalterischen, räumlichen Ansatz. Die Autorinnen Annia Schulz und Dagmar Glück schreiben über seine Arbeit: „Defined by the interplay of light, form, material and space“.[9]
Stipendien / Auszeichnungen

1988 bis 1990 Atelierstipendium des Landes Baden-Württemberg

1991 Förderung durch das Ministerium für Wissenschaft und Kunst Baden-Württemberg

1991 Akademiepreis, Staatliche Akademie der Bildenden Künst Stuttgart

1992 Debütantenausstellung, Förderstipendium der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart

1992 Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg für Malerei[10]

1991 Förderung durch das Ministerium für Wissenschaft und Kunst Baden-Württemberg

1992 Auslandsstipendium des OFAJ, ESBAM Marseille

1993 Förderpreis der Nürnberger Hypo Vereinsbank

Ausstellungen (Auswahl)

1989: Circolo Culturale Bertolt Brecht, Mailand
1990: Anmut Galerie und Sammlung Nöth, Kirchheim
1991: Galerie Mock, Ulm
1991: Galerie i.H. Behr, Stuttgart
1991: Debutantenausstellung, Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart
1992: Klimaraum, Stuttgart
1993: Kunsthaus Schaller, Stuttgart
1994: Zwei Hähnchen, Kunstverein Ulm
1994: Galerie du Faisan, Strasbourg
1994: Von Nah und Fern, Galerie Kinter, Remshalden
1994: Kunsthalle Mannheim - Stipendiaten der Kunststiftung
1994: POLIS, École des Beaux Arts, Toulon
1994: Staatliche Kunsthalle Baden-Baden - Stipendiaten der Kunststiftung
1995: Lernen durch erfinden, DHW, Waiblingen
1995: Kunsthaus Schaller, Stuttgart
1995: De près et de loin, Ausstellung Art Transit, Marseille
1995: Da vicino et lontano, Care Of, Mailand
1996: Ausstellung Wettbewerbsbeiträge, Prix Ars Electronica, Linz
1996: Klasse Erich Mansen, Galerie unterm Turm, Stuttgart und Städtische Galerie Reutlingen
1997: Care Of, Spazio d´arte, Mailand
2004: Care Of, Spazio d´arte, Mailand
2011: BUNT, Schloss Lauterbach, Neukirchen

Literatur

Plastik Malen. (= Publikationen der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste. Band 21). Edition Cantz, Stuttgart 1991, ISBN 3-89322-119-0.
Claus Laemmle Buero Plasz, dem Hasen noch die Bilder erklären? Ausstellungskatalog Stipendiatenausstellung Kunststiftung Baden-Württemberg 1993.
Zwei Hähnchen. Claus Lämmle und Ralph Künzler. Ausstellungskatalog. Kunstverein Ulm.
Stipendiaten der Kunststiftung Baden-Württemberg 1992. Brochure zu den Ausstellungen im Mannheimer Kunstverein, Rathaus Aalen, Spitalspeicher Offenburg, Villa Aichele Lörrach, Alter Bhf. Baden-Baden, Schwörhaus Esslingen, Städt. Museum Engen.
Erich Mansen 1971–1995.[11] Text von Wolfgang Ostberg und Helge Barthold, hrsg. v. der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Stuttgart 1996, ISBN 3-931485-05-6.
Hans Weidinger: Hotels. Anbau, Umbau, Umnutzung. DVA, 2006, ISBN 3-421-03486-9. (mit einem Beitrag über Claus Laemmle Bueroplasz)
De Près et de Loin. Ausstellungskatalog. Art Transit Marseille, Galerie Kinter Remshalden, Care OF Mailand.
Drink! – Best of Bar Design. Braun Publishing, 2009, ISBN 978-3-03768-015-5. (mit einem Beitrag über Claus Laemmle Bueroplasz)

Einzelnachweise
Homepage der École supérieure d'art & de design Marseille-Mediterranée.
/ La Lettre des écoles supérieures d´art Nr. 7
Wolfgang Dick: Denken ist Plasz. In: Plastik Malen. Edition Cantz, 1991, ISBN 3-89322-119-0, S. 8.
Wolfgang Dick: Plastik Malen. Edition Cantz, 1991, ISBN 3-89322-119-0, S. 9.
Homepage der VG Bild-Kunst
Homepage der Artists Rights Society
Uwe Bresan: CHATEAU. AIT 1/2, 2013, S. 126–129.
Homepage des Journals Nineteenth Century Worldwide
Annia Schulz, Dagmar Glück: drink! Braun-Publishing-CH, 2009, ISBN 978-3-03768-015-5, S. 212–219.
Homepage der Kunststiftung Baden-Württemberg
Portal der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB)

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