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Bartolomeo Veneto

Gemälde

Lodovico Martinengo Print by Bartolomeo Veneto

Idealized Portrait of a Courtesan as Flora

Idealized Portrait of a Courtesan as Flora Print by Bartolomeo Veneto

Lodovico Martinengo

Portrait of a Lady Print by Bartolomeo Veneto

Portrait of a Lady

Saint Catherine Crowned Print by Bartolomeo Veneto

Saint Catherine Crowned

Portrait of a Man Print by Bartolomeo Veneto

Portrait of a Man

The Madonna and Child seated behind a ledge a River Landscape and a Town beyond Print by Bartolomeo Veneto

The Madonna and Child seated behind a ledge a River Landscape and a Town beyond

Portrait of a Lady as Mary Magdalen Print by Bartolomeo Veneto

Portrait of a Lady as Mary Magdalen

Portrait of a Man Print by Bartolomeo Veneto

Portrait of a Man

Portrait of Cardinal Ippolito d Este Print by Bartolomeo Veneto

Portrait of Cardinal Ippolito d Este

Portrait of a Young Lady Print by Bartolomeo Veneto

Portrait of a Young Lady

The Circumcision Print by Bartolomeo Veneto

The Circumcision

Portrait of a Man Holding a Medal Print by Attributed to Bartolomeo Veneto

Portrait of a Man Holding a Medal

Bartolomeo Veneto, auch Bartolomeo da Venezia, (* wahrscheinlich um 1480; erste Erwähnung 9. April 1502; letzte Erwähnung 1530), war ein italienischer Maler der Hoch-Renaissance.

Leben

Bartolomeo Veneto war vorwiegend im Veneto und in der Lombardei tätig. Über seine Herkunft kann man nur mutmaßen. Auf seinem frühsten bekannten, am 9. April 1502 datiertes Bild, eine Maria mit dem Kinde, bezeichnete er sich selbst „bartolamio mezo venezian e mezo cremonexe“, also halb als Venezianer und halb als Cremoneser. Dies legt nahe, dass er eventuell aus dem cremonesischen Raum stammen könnte. Es gibt allerdings auch Vermutungen, dass er in Wirklichkeit aus dem bergameslischen Raum kam oder dort sein Handwerk als Porträtist erlernt hat. Grund für diese Annahme ist der Umstand, dass Bartolomeo Veneto außergewöhnlich viele dekorative Porträts von hoher Qualität geschaffen hat, eine Kunstrichtung, in der gerade Künstler aus Bergamo hervorragendes geschaffen hatten. Die frühesten Erhaltenen Bilder Bartolomeos sind allerdings überwiegend religiösen Charakters und zeigen unverkennbar den Einfluss der venezianischen Schule. Schon früh gerät er unter den Einfluss des Giovanni Bellini, dessen Bildaufbauschemen er übernahm und dessen Kompositionen er teilweise nachmalte. Auf einer Madonnentafel von 1509 bezeichnet er sich selber als Schüler des Gentile Bellini. So verwundert es nicht weiter, dass einige seiner Frühwerke lange Zeit als eigenhändige Werke der Bellini-Brüder angesehen wurden. Neben den Bellini ließ er sich aber auch von Antonello da Messina inspirieren. Aber auch nordische Künstler, insbesondere Albrecht Dürer und Lucas van Leyden haben ihn nachhaltig beeinflusst. Vermutlich gehörte Bartolomeo zu jener Gruppe venezianischer Künstler, wie z.B. Jacopo de’ Barbari, Marco Marziale und Benedetto Diana, die die von Dürer nach Venedig gebrachten Neuerungen begeistert aufnahmen und in ihren Werken umsetzten. Trotz all dieser Einflüsse fällt auf, dass Bartolomeo in einigen Dingen auch an längst überholten Auffassungen festhielt, so erinnert die Härte der von ihm gemalten Konturen sehr an den Stil des Alvise Vivarini. Erst später, nach einem Aufenthalt in Ferrara und Mailand übernahm er die weichen, runden Übergänger der lombardischen Malerei und näherte sich damit vor allem Leonardo da Vinci an.

Bartolomeo Veneto muss, besonders als Porträtist, einen ausgezeichneten überregionalen Ruf genossen haben, denn er wurde mit zahlreichen Aufträgen dieser Art bedacht. Einige ganz besonders enge Kontakte scheinen zu Ferrara bestanden zu haben, denn er erhielt 1516 unter anderem den Auftrag für den San Antonio Konvent in Polesine bei Ferrara, das heute verlorene Porträt des San Contardo d’Este zu malen. Später folgte ein Bildnis der Klostergründerin Beata Beatrice d’Este. Aus diesem Grund stellte Venturi 1899 die These auf, Bartolomeo Veneto wäre mit dem gleichnamigen, zwischen 1505 und 1508 am Hof der Lucrezia Borgia nachgewiesenen Maler identisch. Doch diese Vermutung gilt inzwischen als überholt, da man mittlerweile ein Dokument aufgefunden hat, das diesen bereits für das Jahr 1473 erwähnt, so dass er um einiges älter war als der hier besprochene Bartolomeo.

Neben den Aufenthalten in Ferrara und Mailand weilte Bartolomeo auch noch in anderen kulturellen Hochburgen Italiens. Insbesondere im Raum von Padua scheint er sich, wie verschiedene Werke belegen, für längere Zeit aufgehalten zu haben. Dabei wird deutlich, dass sich Bartolomeo immer weiter von der venezianischen Kunstauffassung entfernte. Während in den ersten Jahren seiner Abwesenheit aus Venedig die nordischen Einflüsse in seinen Bildern überwiegen, sind es später die der Leonardo-Schule. Insbesondere Giovanni Antonio Boltraffio und Bernardino Luini scheinen ihn stark beeinflusst zu haben. Vermutlich durch Francesco Francia wurde er auch mit dem Schaffen Raffaels vertraut gemacht. Dennoch scheinen seine Kontakte nach Venedig nicht gänzlich abgebrochen zu sein, denn in den späten Werken findet man durchaus auch Anklänge an die Werke von Giorgione, Tizian und Lorenzo Lotto. In den letzten Lebensjahren zeigen sich auch Kenntnisse der Malerei aus Brescia insbesondere von Moretto da Brescia und Giovanni Savoldo. Bartolomeo begann verstärkt mit Licht und Schatten zu experimentieren.

Gegen 1530/31 scheint er gestorben zu sein. Durch ein Dokument ist bekannt, dass 1531 ein Bartolomeo Veneto in Turin verstorben ist. Bisher lässt sich allerdings nicht belegen, ob es sich dabei um den hier besprochenen Maler handelt. Auf jeden Fall hat die piemontesische Schule keinerlei Bezugspunkte in seinen letzten Bildern hinterlassen.


Wirken

Bartolomeo Veneto malte fast ausschließlich Porträts und religiöse Bilder. Wie kaum einem anderen Künstler seiner Zeit gelang es ihm, die Einflüsse der nordischen und der verschiedenen italienischen Schulen miteinander zu verbinden. Bartolomeo zeichnet sich durch eine hohe Auffassung der Wirklichkeit und eine sorgfältige Detailtreue aus. Seine Porträts gehören mit ihren phantasievollen Kleidungen und Schmuckelementen zum Besten, was er gemalt hat.

Ausgewählte Werke

Zeichnungen

Wien, Graphische Sammlungen Albertina
Bildnis eines jungen Mannes. (zugeschrieben)

Literatur

Kindlers Malereilexikon, Kindler Verlag AG, Zürich 1964–1971,

Einzelnachweise

Idealbildnis einer Kurtisane als Flora

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