ART

 

 

 

.

Ovilava ist die antike römische Vorgängersiedlung der oberösterreichischen Stadt Wels und liegt an der Traun.



1. Jahrhundert

Ovilava entstand ungefähr in der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts in der Nähe der heutigen Stadt. Die günstige Lage der landschaft und der verkehrsgeographie hängt mit dem Aufblühen der jungen Stadt sicherlich zusammen. Es wird vermutet, dass der Traunübergang in Wels bereits in römischer Zeit genutzt wurde. Über Wels verliefen drei bedeutende Hauptstraßen: Die "Nordische Hauptstraße" und die Ost-West-Verbindung entlang der Donau Richtung Iuvavum, und eine weitere Straße, die von Olivava ausgehend an den Donaulimes nach Passau führte.


2.Jahrhundert

Hadrian (Kaiser) (117-138 n. Chr.) erhob Ovilava zum Municipium. Damit erhielt sie einen Stadtbezirk, der im Norden von der Donau, im Westen vom Inn, im Osten von der Enns begrenzt wurde. In der zweiten Hälfte des 2. Jh. n. Chr. überschwemmte die Traun Ovilava und richtete so sehr viele und große schäden an. Aus der Traun wurden Teile einer Reiterstatue aus Bronze geborgen.


3.Jahrhundert [Bearbeiten]Ovilava wurde um 300 mit einer Befestigung geschützt, die im Wesentlichen aus einer Mauer mit Toren besteht. Im Jahre 2000 entdeckten Archäologen an der Ostmauer eine Toranlage. Kaiser Caracalla (211-217 n. Chr.) verlieh Ovilava den Titel einer Colonia (Rom).


4.Jahrhundert

Im vierten Jahrhundert wurde Ovilava wegen der Verwaltungsreformen Kaiser Diokletians (284-305 n. Chr.) Hauptstadt der neu geschaffenen Provinz Ufernoricum an der Donau. Aus der Füllschicht des Heizkanals im Langhaus der Kirche stammen winzige Bruchstücke Terra sigillata-Chiara, weiters glasierte und glättverzierte Keramik sowie Münzen der ersten Hälfte des vierten Jahrhunderts und eine Zwiebelknopffibel. In der Schicht knapp über der Heizung und über den Estrichresten im Langhaus fanden sich zahlreiche Münzen des vierten Jahrhunderts. Darunter vor allem Stücke der 2. Hälfte des 4. Jahrhunderts, die Schlussmünze fällt in die Zeit des Theodosius I. (379-394 n. Chr.). Die Mehrzahl der gefundenen Münzen stammt aus der 2. Hälfte des 4.Jahrhunderts. Auch die römerzeitlichen Schichten des Osttraktes ergaben wiederum zahlreiche Münzen der 2. Hälfte des 4.Jahrhunderts mit einem Halbcentenionalis des Arcadius (392-393 n. Chr.) als Schlussmünze.


Weblinks

[1]

Von "http://de.wikipedia.org/"
Der Inhalt dieser Seite steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation

Index

Hellenica World - Scientific Library