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Misenum (Photo von Peter Schüle )

Misenum (jetzt Miseno) war in der Antike der Name einer Halbinsel und einer Stadt am Nordrand des Golfs von Neapel.

Der Name leitete sich nach antiker Überlieferung von Misenos, einem Gefährten des Aeneas (nach einer Überlieferung auch des Odysseus) ab, der an dieser Stelle ums Leben gekommen und bestattet worden sei.

Am Ostrand der Halbinsel bietet eine Bucht einen geschützten Hafen, der unter Augustus ausgebaut und zum Hauptstützpunkt der römischen Kriegsflotte gemacht wurde. In der Nähe lag ein Ort, der zum Municipium und zur Colonia erhoben wurde, ferner zahlreiche Villen. In einer davon, die früher Lucius Licinius Lucullus gehört hatte, starb 37 n. Chr. Kaiser Tiberius.

Bedeutendste Sehenswürdigkeit von Misenum ist ein großes (ca. 70 × 30 m) Wasserreservoir (piscina mirabilis), das für die Versorgung der Flotte errichtet wurde.

Im Jahre 39 v. Chr. kam es hier zum Vertrag von Misenum zwischen den Triumvirn (Octavian, der spätere Augustus, Marcus Antonius und Marcus Aemilius Lepidus) und Sextus Pompeius. Der nur kurze Zeit geltende Vertrag hatte zum Gegenstand, dass Pompeius eine Machtbasis, namentlich: Sardinien, Corsica, Sizilien und Peloponnes zugesichert bekam, dafür die Getreideversorgung Roms nicht mehr gefährdete.

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