ART

 

.

Symeon Savvidis (griechisch Συμεών Σαββίδης; * 1859 in Eudoxia, heute Tokat; † 1927 in Athen; auch Symeon Sabbides transkribiert) war ein griechischer Maler und einer der bedeutendsten Vertreter der Münchener Schule der Malerei.

Leben

Savvidis entstammte einer wohlhabenden kleinasiatischen Kaufmannsfamilie. Er sollte eines Tages die Geschäfte weiterführen, daher schickten ihn seine Eltern zum Studium auf die Handelsschule der Insel Chalki, nahe Konstantinopel. Nach seinem Abschluss der Handelsschule studierte er Architektur an der Nationalen Technischen Universität von Athen. Später studierte er von 1880 bis 1887 Malerei an der Akademie der Bildenden Künste von München. Er war Schüler von Nikolaus Gysis, Ludwig von Löfftz und Wilhelm von Diez. Savvidis blieb in München bis zu seiner Rückkehr nach Griechenland im Jahre 1925. Sein Aufenthalt in Deutschland wurde nur durch wenige Reisen in seine kleinasiatische Heimat unterbrochen, wo er Inspirationen für seine Werke sammelte. Seine Bilder waren bei vielen internationalen Ausstellungen in Athen, Berlin, Leipzig, Hamburg, Wien, Paris und London zu sehen. Er kehrte 1925 verarmt und schwer erkrankt nach Athen zurück, wo er zwei Jahre später starb.
Farbstudie (Μελέτη χρωμάτων), 1910, Öl auf Leinwand, 60x50 cm, Nationalgalerie (Athen)

Werke

Symeon Savvidis, Orientalische Frau mit Spiegel, Junge deutsche Frau, m Garten,

Ringsum , Chinesischer Turm, Porträt eines Kindes,

Fellah Frau mit ihrem Kind, Türkin mit Wasserpfeife , Orientalisches Bad, Flucht nach Ägypten,

Mädchen im Land , Fad,

Kastallische Quelle, Hof des Klosters Panagia Koukouson,

Zuenden der Pfeife, Türkin beim Kaffeetrinken, Studie über die Farbe,

Türken spielen Backgammon,

Boote auf dem Wasser des Bosporus, Arabische Bädern, Zwei Juden in Antiquariat,

Orientalischer Musiker mit Leier, Carveri m bazaar, Orientalischer Bazaar,,

Nackte Tänzerin mit Tamburin,

Savvidis gilt als einer der bedeutendsten griechischen Maler des 19. Jahrhunderts. Seine Werke thematisieren das menschliche Wesen und den Orient. Bei seinen Werken suchte er die perfekte bildliche Darstellung und die perfekte farbliche Harmonie. Charakteristische Beispiele seiner Arbeit sind die Ölbilder Das Entzünden der Pfeife (1898), das meisterhafte Bild Studium der Farben (1910) und das zum Impressionismus tendierende Boote auf den Wassern des Bosporus (1903).

Seine Ansichten über die Malerei stellte er in seinem Buch Werke und Nebenwerke dar (oder Arbeiten und Nebenarbeiten; griechisch Erga kai Parerga). Das Buch veröffentlichte er in deutscher Sprache. Der Originalentwurf zu diesem Buch wird in der Nationalgalerie Griechenlands aufbewahrt.

Kunsthistoriker ordnen Savvidis zu den Orientalisten der Münchener Schule ein, die sich hauptsächlich mit östlichen Themen befassten. Allerdings stellte er in den letzten Jahren seines Lebens in seinen Bildern die Natur in den Mittelpunkt.


Literatur

Marilena Z. Kasimati: Symeon Savvidis. Hi zoi kai to ergo tu. Adam-Pergamos, Athina 2006, ISBN 960-500-440-2 (griechisch).
Spyros Dimitrios Kypriotis: Symeon Savvidis. Sympliromatika chromata. Tumpis, Athina 2010, ISBN 978-960-93-1995-9 (griechisch).

Weblinks

Griechischsprachiger Zeitungsartikel zu Sabbides; "O atithasos Savvidis", zu Deutsch "Der Widerspenstige Savvidis"
Kurzbiografie mit Bildstrecke Σαββίδης Συμεών in der Nationalgalerie Athen, griechisch

Antikes Griechenland

Biographien, Griechische Mythologie , Kriegführung, Kunst, Architektur, Wissenschaft, Philosophie, Literatur, Sport, Leben, Geschichte, Index, Bilder/Zeichnungen

Griechenland im Mittelalter

Byzanz, Biographien, Kunst, Literatur, Orthodoxie, Byzantinische Armee, Geschichte, Index

Griechenland in der Neuzeit

Geographie, Inseln, Städte, Kunst, Musik, Biographien, Film, Sport, Wissenschaft, Literatur, Geschichte,

---

Index

Zypern

Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft

Hellenica Bibliothek - Scientific Library

Index Griechisch: Αλφαβητικός κατάλογος

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.

Griechen, Antike

Griechen

Griechenland

Index

Hellenica World