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Melina Mercouri, Stockholm 1982 (Quelle)

Melina Mercouri (Μελίνα Μερκούρη)(* 18. Oktober 1920 in Athen; † 6. März 1994 in New York; eigentlich Anna Amalia Mercouri / Μαρία Αμαλία Μερκούρη) war eine erfolgreiche griechische Schauspielerin, Sängerin und Kulturministerin.

Biografie

Melina Mercouri entstammte einer angesehenen großbürgerlichen Familie. Der Großvater war dreißig Jahre lang gewähltes Stadtoberhaupt Athens. Ihr Wunsch, Schauspielerin werden zu "müssen", stieß da zunächst auf wenig Verständnis. Nach dem Abitur heiratete die damals 16-jährige heimlich einen älteren, reichen Geschäftsmann, ging zur Schauspielschule und begann zielstrebig am griechischen Nationaltheater mit kleineren Auftritten. Die Ehe währte nicht sehr lange, die Liebe zum Theater lebenslänglich.

Mercouri begann ihre Laufbahn als Filmschauspielerin 1955 in dem griechischen Spielfilm Stella. Einem internationalen Publikum wurde sie 1960 durch die Filmkomödie Sonntags nie! bekannt, bei der ihr zukünftiger Ehemann Jules Dassin Regie führte. Für die Rolle der lebenslustigen Dirne Ilya wurde sie für einen Oscar nominiert, der Titelsong erhielt die Auszeichnung für die "Beste Filmmusik". Die damals 40-jährige Mercouri bekam die Goldene Palme der Filmfestspiele Cannes.

Grafik1


Dieser Welterfolg ebnete ihr den Weg zu weiteren Großproduktionen. Erfolge feierte sie in Filmen wie Phaedra (1962), Topkapi (1963) und Heißes Pflaster Chicago (1969).

1971 erschien ihre Autobiografie "Ich bin als Griechin geboren".

Während der siebenjährigen Militärdiktatur in Griechenland zwischen 1967 und 1974 lebte Mercouri in Frankreich. Als Mercouri öffentlich gegen das Regime Stellung bezog, erkannten die Machthaber ihr die griechische Staatsbürgerschaft ab.

Nach dem Sturz der Militärjunta und Wiedereinrichtung der Demokratie am 6. Juli 1974, kehrte die Widerstandskämpferin Melina Mercouri in ihr Heimatland zurück. 1977 wurde sie erstmals in das griechische Parlament gewählt. Im Oktober 1981 holte der neugewählte griechische Ministerpräsident Andreas Papandreou sie als Kulturministerin in sein Kabinett. Dieses Amt bekleidete sie von 1981 bis 1989 und dann wieder von 1993 bis 1994. Auf Mercouris Initiative geht die Einrichtung der jährlichen Kulturhauptstadt Europas zurück.

Am 6. März 1994 verstarb die lebenslange Kettenraucherin im Alter von 73 Jahren an Lungenkrebs. Als Anzeichen ihrer großen Beliebtheit in der Bevölkerung wurden nicht selten an ihrem Grabmal gefüllte Zigarettenschachteln zu ihrem Andenken "geopfert" aufgefunden.

Melina Mercouri Büste in Athen, Photo von Adam Carr, 2002

Weblinks

  • Melina Mercouri (http://german.imdb.com/name/nm0580479/) in der Internet Movie Database
  • Mercouri-Biografie in WDR5-Scala (http://www.wdr5.de/sendungen/scala/manuskript/04-07-06_melina_mercouri.pdf)
  • Yiota's Page: Melina Mercouri (engl.) (http://agrino.org/yiota/melina/main.html)
  • Virraj Sorhvi pays tribute to Melina Mercouri

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