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Johannes II. Komnenos (Ιωάννης Β' Κομνηνός ) (* 3. September 1087 in Konstantinopel; † 8. April 1143 im Taurus) war byzantinischer Kaiser ab 1118. Er war der älteste Sohn des Kaisers Alexios I. und ist auch bekannt als Kaloioannes (der gute Johannes).

Mosaiken in der Hagia Sophia, Szene: Thronende Maria mit segnenden Christuskind zwischen Kaiser Johann II. und Kaiserin Irene

Biografie

Der Beginn seiner Regierungszeit wurde überschattet von einer Intrige seiner Schwester, Anna Komnene, die für ihren Mann Nikephoros Bryennios den Thron sichern wollte. Johannes konnte sich jedoch durchsetzen und belohnte seine Helfer, indem er mehrere Titularposten an Mitglieder seiner Familie vergab.

Aufgrund seiner sanften und gerechten Regierung wurde er der byzantinische Marcus Aurelius genannt. Durch seine persönliches Vorbild bewirkte er eine deutliche Verbesserung der Sitten der Zeit, er widmete seine Arbeit der Wiederherstellung des byzantinischen Reichs im früheren Umfang, vor der Katastrophe in der Schlacht von Mantzikert 1071 (Restauratio imperii).

Seine Erfolge gegen die einfallenden Petschenegen (1122), Serben und Seldschuken (1135), deren Fortschritte in Kleinasien er teilweise zunichte machte und so die byzantinische Ostgrenze sichern konnte, sowie seine Versuche, die byzantinische Oberhoheit über das kleinarmenische Reich in Kilikien (1137) und die Kreuzfahrerstaaten, namentlich das Fürstentum Antiochia (ebenfalls 1137) und die Grafschaft Edessa herzustellen, besserten stark den Ruf seines Reichs. Er versuchte sogar in Syrien auch gegen die Araber vorzurücken, doch sein Überraschungsangriff auf Aleppo schlug fehl, da die Bewohner vorgewarnt wurden. Auch die Belagerung von Schaizar musste er noch tagelanger Beschießung aufgeben, da seine fränkischen Vasallen keine Tatkraft zeigten und ein Heer Zengis, des Atabegs von Mossul gegen ihn marschierte. Das Aufkommen der Normannen in Sizilien unter ihrem König Roger II. brachte Johannes dazu, sich mit den deutschen Königen Lothar III. und Konrad III. zu verbünden.

Im Nachhinein muss allerdings angemerkt werden, dass die Dynastie der Komnenen dem Reich in seinem fortdauernden Auflösungsprozess mit der Abwehr von Korruption und Invasion nur eine kurze Atempause gab. Seinen einzigen ernsthaften (aber auch bezeichnenden) Rückschlag erlitt er gegen die Republik Venedig, von dessen Seemacht er nach dem Zusammenbruch der byzantinischen Flotte im 11. Jahrhundert abhängig war. Sein Bemühen, ihre ausgedehnten Privilegien innerhalb des Reiches, die langfristig dessen wirtschaftliche Grundlagen zerstörten, zu beschneiden, endeten mit einer erniedrigenden Rückkehr zum Status quo, nachdem eine Reihe von byzantinischen Häfen von Venedig geplündert worden waren. Allerdings betrieb Johannes eine recht erfolgreiche Finanzpolitik.

Er wurde bei der Jagd auf Schwarzwild im Taurus durch einen eigenen vergifteten Pfeil oder Blutvergiftung getötet; seine Nachfolge trat sein vierter Sohn an: Manuel I. Komnenos, da sein erster Sohn Alexios auf der Reise nach Syrien verstorben war.

Weblinks

Kaiser von Byzanz 1118-1143

Vorgänger Alexios I.

Nachfolger Manuel I.



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