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Olga Carol Rama (* 17. April 1918 in Turin, Italien; † 25. September 2015 ebenda[1]) war eine autodidaktische Malerin, die sich vorwiegend mit erotischen Motiven beschäftigte.


Leben

Rama wurde 1918 als jüngste Tochter eines Fabrikanten geboren. 1933 arbeitete sie an ihren ersten Bildern. 1940 war der Beginn einer lebenslangen Beziehung zum Maler Felice Casorati. 1945 wurde die Eröffnung einer Ausstellung in der Galerie Faber in Turin durch Polizei verhindert. Seit 1946 pflegte sie eine enge Freundschaft zu dem Dichter Edoardo Sanguineti.

1948 nahm sie erstmals an der Biennale in Venedig teil. 1950 erfolgte eine Zusammenarbeit mit der Gruppe „Movimento Arte Concreta“ und entstanden Kontakte zu den Neo-Surrealisten wie Italo Cremona (1905–1979). 1970 begann sie mit dem Material Gummi zu arbeiten und traf namhafte Künstler wie Man Ray und Andy Warhol.

1980 nahm sie an der Ausstellung „Die andere Hälfte der Avantgarde“ (1910–1940) im Palazzo Reale in Mailand teil. 1998 folgte eine Retrospektive im Stedelijk Museum, Amsterdam, und 2003 erhielt sie einen Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk auf der Biennale Venedig.


Werk

Bekannt machten Carol Rama vor allem die surreal-erotischen Aquarelle ihrer Frühzeit. Sie entrüstete als Zwanzigjährige mit ihrer erotischen Aquarellserie „Appassionata“ (Die Leidenschaftliche) das Publikum. Seit 1937 entstand eine eigene Ausdruckswelt drangsalierter Körper, während seit den 1970er Jahren Materialbilder entstanden, die voller phallischer Phantasien stecken. Ihre späteren Arbeiten zeigen eine stärkere Großzügigkeit in der Linienführung und der Komposition.

Ihre Kunst schöpfte sie aus seelischen Verletzungen, die sie in ihrer Kindheit erleiden musste. Die Mutter kam in eine psychiatrische Anstalt, ihr Vater suizidierte sich nach dem Bankrott seiner Reifenfabrik.

Die Fondazione Sandretto brachte mehr als 150 Werke von Carol Rama in ihrer Sammlung unter. 2010 wurde die Associazione Archivio Carol Rama gegründet, die sich der Dokumentensammlung und Forschung zu Carol Rama widmet.[2]


Ausstellungen

2004 Appassionata, Ulmer Museum / Galerie im Taxispalais Innsbruck
2009 Autorattistartice, Ausstellung, Galerie Isabella Bortolozzi, Berlin
2012 Böse Zungen, Kunsthalle Düsseldorf
2014 Carol Rama and Danh Vo, Nottingham Contemporary, Nottingham, UK[3]
2015 La passion selon Carol Rama, Musée d’art moderne de la Ville de Paris, Retrospektive[4]

Weblinks

Literatur von und über Carol Rama im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Carol Rama auf kunstaspekte.de
Ausstellung 2012 in Düsseldorf
Ausstellung 2009 in Berlin
Reportage auf Arte (4. Mai 2004, Arte Kultur)

Einzelnachweise
Addio a Carol Rama, artista eccentrica ammirata da Sanguineti e Calvino
Website des Archivio Carol Rama. Abgerufen am 1. Juli 2014 (italienisch).
Ausstellungsinformation Carol Rama, Nottingham Contemporary, 2014 (englisch).
Ausstellungsinformation La passion selon Carol Rama des MAMVP, Paris. Abgerufen am 27. September 2015 (englisch, französisch).

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